Christian Eckardt

19. Okt. 20212 Min.

Reederei Sibum trennt sich von Containerfeeder „Anne Sibum“

Im Bremerhavener Fischereihafen erfolgte jetzt die Übergabe einschließlich des Klasse- und Flaggenwechsels des 2007 erbauten Containerfeeders „Anne Sibum“ von der Reederei Bernd Sibum GmbH, Haren (Ems). Neuer Eigner ist die französische Reederei CMA CGM, die das nun unter Malta-Flagge und BV-Klasse fahrende Schiff in den nächsten Tagen unter dem neuen Namen „CGM CMA Galice““ erstmalig von Hamburg über Rotterdam nach Casablanca einsetzen wird.

Die „Anne Sibum“ ist das Typschiff eines von der damaligen Bremerhavener SSW Schichau Seebeck Shipyard GmbH entwickelten, sehr erfolgreichen Container-Feeder-Serie vom Typ SSW Super 100, von der nach dem Konkurs bis 2011 noch rund 20 weitere Einheiten auf chinesischen Werften abgeliefert wurden.

Die 152 Meter lange „Anna Sibum“ mit der Baunummer kam im August 2007 in Fahrt, es folgten dann noch die Schwesterschiffe „Grete Sibum“ im März 2008 und im Januar 2009 die „Stefan Sibum“ von der SSW-Werft. Die Reederei Bernd Sibum hatte eigentlich noch ein viertes Schiff dieser Baureihe mit einer Stellplatzkapazität von 1036 TEU bestellt. Doch durch die Insolvenz der SSW-Werft mit wurde das Schiff dem Namen „Hermann Sibum dann aber nicht mehr gebaut.

Sibum hatte seinerzeit seine umfassenden Erfahrungen aus der Feederschiffahrt in die gemeinsame Entwicklung von SSW und dem niederländischen Konstruktionsbüro Vuyk Engineering eingebracht, mit dessen Bau das nach rund vierjähriger Planungsphase begonnen wurde. Die Konstrukteure erreichten durch optimierte Linien im Bereich des Unterwasserschiffes eine hohe Dienstgeschwindigkeit (19,4 Knoten) in Relation zu einem geringen Treibstoffverbrauch bei dem Einsatz einer sparsamen 9000 kW-MAK-Hauptmaschine. Bei einer Gesamtkapazität von 1036 TEU kann der Typ SSW Super 100 rund 740 homogen mit 14 Tonnen beladene 20-Fuß-Container transportieren. Die Kühlcontainer-Kapazität beträgt 259 Stellplätze. Der Tiefgang des 23,40 Meter breiten Schiffes beträgt 8 Meter. Das Haupteinsatzgebiet des Schiffes war auf die Ostsee ausgerichtet, so dass die SSW-Bauten für einen ganzjährigen Einsatz im Ostseeverkehr die Eisklasse E3 erhielten.

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