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AutorenbildChristian Eckardt

Auf Neptun Werft erfolgte Kiellegung für Forschungsschiff „Meteor IV“



Gemeinschaftsprojekt von Fassmer und Meyer Gruppe

Auf der Rostocker Neptun Werft erfolgte jetzt die Kiellegung für das neue deutsche Forschungsschiff „Meteor IV“ mit der Baunummer S 726 bzw. 8160. Zusammen mit der niedersächsischen Fassmer-Werft baut die Meyer Gruppe das Forschungsschiff im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Forschungsschiff entsteht auf den Werftstandorten der Meyer Gruppe in Warnemünde und Papenburg.

„Nur zwei Monate nach dem Brennstart beginnt nun der Zusammenbau der einzelnen Bauteile für die „Meteor IV“. Auf unseren Werften in Rostock und Papenburg sowie gemeinsam mit der Fassmer Werft haben wir eine erfahrene und schlagkräftige Mannschaft, die an diesem wegweisenden Forschungsschiff arbeitet”, sagt Geschäftsführer Thomas Weigend.

Thomas Weigend Geschäftsführer Neptun Werft, Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung und Harald Fassmer (Geschäftsführer Fr. Fassmer) bei der Kiellegung der "Meteor IV", Foto Meyer Werft.

Die Fassmer-Werft hat große Erfahrungen beim Bau von Behörden- und Forschungsschiffen sowie in der Zusammenarbeit mit Ministerien, während die Meyer Gruppe ihr Wissen vom Bau des Forschungsschiffs „Sonne“ in das Projekt einbringt. Die 2014 von der Meyer Werft abgelieferte „Sonne“ ist 118,42 Meter lang und verfügt über eine Vermessung von 8.554 BRZ und bietet 35 nautischen und technischen Crewmitgliedern und bis zu 40 Wissenschaftlern Platz.

Die neue 125 Meter lange „Meteor IV“ (ca. 10.000 BRZ) wird später neben 35 Wissenschaftler:innen auch 36 nautischen und technischen Besatzungsmitglieder Platz bieten. Das Forschungsschiff ist für den weltweiten multifunktionalen und interdisziplinären Forschungseinsatz, schwerpunktmäßig im Atlantik, konzipiert. Der Neubau wird einen wichtigen Beitrag für die nationale und internationale Meeresforschung, insbesondere auf den Gebieten der Klima- und Umweltforschung leisten. Bereedert wird das Forschungsschiff, wie auch die aktuelle Einheit, durch Briese Schiffahrt in Leer.





Kiellegungsmünze, Foto Meyer Werft



Mit der Lieferung, Installation und Integration der elektrischen Systeme für die „Meteor IV“ wurde der Technologiekonzern Wärtsilä beauftragt. Der Vertrag umfasst die Lieferung von Schalttafeln, elektrischen Verteilungs- und Antriebssystemen, Generatoren, Energieversorgungs- und Beleuchtungssystem sowie den Brückenkonsolen und der Radartechnik. Die „Meteor IV“ wird zudem mit dem vollständig integrierten Navigations- und Automatisierungssystem NACOS Platinum ausgestattet.


Wärtsilä SAM Electronics, das in Hamburg ansässige Tochterunternehmen des Technologiekonzerns, wird nach eigenen Angaben während der gesamten Dauer des Projekts bei der Planung während der Konstruktionsphase und den entsprechenden Installations- und Anschlussarbeiten auf den Werften in Norddeutschland involviert sein.



Eine Auftragssumme für den Neubau wurde aktuell nicht benannt. Vor zwei Jahren ging man beim Bundesministerium für Bildung und Forschung noch von einem Preis von rund 200 Millionen Euro aus, doch durch die aktuelle Kostenentwicklung ist dieser Preis wohl nicht mehr aktuell.



Nach der geplanten Ablieferung der neuen „Meteor“ im Jahr 2026 wird diese die aktuelle „Meteor“, die 1986 von der Schlichting Werft in Lübeck-Travemünde erbaut wurde sowie das bereits außer Dienst gestellte Forschungsschiff „Poseidon“ ersetzen. Die 1976 von der Bremerhavener Schichau-Werft erbaute „Poseidon“ wurde nach der Außerdienststellung im Januar 2020 vom Verein Sea-Watch e.V. ersteigert. Als „Sea Watch 4“ ist es nun als Flüchtlingsrettungsschiff im Mittelmeer aktiv.


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