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AutorenbildChristian Eckardt

Baustart für den 2. Bauabschnitt der Bremerhavener Columbuskaje



Nachdem schon im April der erste Abschnitt der neuen Spundwand für die neue Columbuskaje pünktlich fertiggestellt wurde, startet nun der 2.Bauabschnitt im mittleren Teil der Pier, wie die Hafengesellschaft Bremenports auf Anfrage mitteilte.


Auf einer Länge von ca. 400 m wurde im vergangen Winter im Norden der Pier die neue Spundwand mit 20 m Abstand zur bestehenden alten Kaje in die Weser gerammt. Es wurden 168 Tragbohlen von 42 m Länge tief im Weserschlick versenkt. Hinzu kamen dann noch weitere 155 Schrägpfähle. Anschließend wurde der der Zwischenraum zwischen neuer Spundwand und alter Kaje mit über 120.000 Kubikmeter Sand verfüllt, der aus der Weser entnommen wurde. Aktuell erfolgen in diesem 1. Bauabschnitt noch der Betonbau und die Oberflächenbefestigung. Schon zum Jahresanfang wird die erste von drei neuen Passagierbrücken des spanischen Herstellers Adelte erwartet, wie Bremenports-Sprecher Holger Bruns erklärte. Mit einer Länge von 56 Metern werden diese Passagierbrücken vom Typ Pegasus die größten sein, die jemals gebaut wurden. Diese soll dann im Frühjahr betriebsbereit sein.

Rendering Adelte



Nun folgen die Rammarbeiten für die weiteren 215 Meter Kaje für den 2. Bauabschnitt, die aus Naturschutzgründen erst wieder zum Oktober aufgenommen werden können. Rund vier Stunden täglich wird man nun wieder für einige Wochen das Schlagen der Ramme hören. Zusätzlich werden vor Beginn der Rammtätigkeit akustische Vergrämungsmaßnahmen durchgeführt, um insbesondere Meeressäugetiere zu vertreiben. Nach derzeitiger Planung soll im Herbst 2023 der Bau der neuen Columbuskaje zu einem großen Teil fertiggestellt sein. 620 Meter Kaje werden bis dahin in den Weserschlick gerammt, die Zwischenräume mit Sand aufgefüllt, befestigt und alle drei neuen Passagierbrücken montiert. Nach der Fertigstellung eines dritten, rund 215 Meter langen Abschnitts im südlichen Bereich wird bei Bremenports mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme im Jahr 2025 gerechnet, die Baukosten sind mit 80 Millionen Euro eingeplant. Bis dahin werden insgesamt 259 Tragbohlen im Weserschlick und rund 11.000 Tonnen Stahl verbaut sein. Mit der Bauausführung ist die Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen TAGU und Züblin beauftragt. Trotz aller bekannten Lieferengpässe bei Baumaterial ist der Kajenneubau derzeit von derartigen Problemen nicht betroffen, der genaue Ablaufplan konnte bislang genau eingehalten werden, wie Sprecher Bruns erklärte.


Foto: W. Scheer


Die Planungen sind darauf ausgelegt, den Betrieb des Kreuzfahrtterminals möglichst wenig einzuschränken. So wird die nach dem Nutzungsvertrag zugesicherten Kajenlänge von 515 m lediglich während des Winterzeitraums von Oktober 2022 bis März 2023 eingeschränkt. Auch in diesem Zeitfenster steht für das Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB) eine nutzbare Kajelänge von rd. 430 m zur Verfügung. Dies ist für das Kreuzfahrtterminal in diesem Winter sehr wichtig, werden doch auch in den nächsten Monaten noch mehrere Abfertigungen der „Mein Schiff 3“ von TUI Cruises für Langzeitreisen erfolgen. Diese Termine sind genau mit der Baustellenleitung abgestimmt, so dass es, wie in der Vergangenheit auch schon, keine Beeinträchtigungen in der Abfertigung der Cruiser geben wird.


Für die Passagierabfertigungen gibt es zudem Pläne, falls notwendig, auch ohne Passagierbrücken zu arbeiten, wie Andrea Kamjunke, Prokuristin beim Cruise Center erklärte. „Das haben wir ja auch in der Vergangenheit schon öfter gemacht, seit der nördliche Liegeplatz Baustelle ist. Das geht dann so wie auf dem Flughafen, wenn ein Flugzeug auf einer Außenposition auf dem Rollfeld steht. Dann werden die Passagiere mit Shuttlebussen auf der Kaje zum Schiff gebracht.“


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