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  • AutorenbildChristian Eckardt

Bremerhaven statt Sylt - Großsegler „Sea Cloud Spirit“ macht außerplanmäßig an Columbuskaje fest



Dieser diesjährige Sommer mit Starkregen und vor allem Sturm sorgte in den letzten Wochen für Reisende immer wieder für Veränderungen. So nun auch im Reiseverlauf für den Kreuzfahrtgroßsegler „Sea Cloud Spirit“. Statt Sylt steht nun ein Besuch der Havenwelten in Bremerhaven an.


Doch so hatten sich die Passagiere ihre 10-Nächte Reise von Kiel über Oslo nach Hamburg nicht vorgestellt. Doch das heranziehende Sturmtief Zacharias hat den Fahrplan für den 5-Sterne-Kreuzfahrtgroßsegler „Sea Cloud Spirit“ nun durcheinandergewirbelt. Schon nach dem Auslaufen in Oslo wurde der Anlauf in der norwegischen Hafenstadt Lillesand nicht durchgeführt und auch der nächste Hafen in List auf Sylt wurde gestrichen und die Schiffsführung des Vollschiffes der Hamburger Reederei Sea Cloud Cruises nahm nun zur Sicherheit lieber Kurs auf Bremerhaven.


List ist auch schon unter normalen Wetterbedingungen für Großschiffe nicht leicht zu erreichen und schon eine navigatorische Herausforderung. So hat die 138 Meter lange „Sea Cloud Spirit einen Tiefgang von 5,8 Meter, das Fahrwasser im Lister Tief ist aber nur 3,50 Meter tief, so dass man nur bei Flut mit dem höchsten Wasserstand dort einfahren kann. Zudem müsste der Dreimaster, da es keinen geeigneten Hafen auf Sylt gibt, auf der Lister Reede vor Anker liegen bleiben und die Passagiere müssten mit Tenderbooten an Land gebracht werden. Dies ist bei den aktuellen Wetterprognosen mit angekündigten Sturmböen viel zu riskant.



In der Seestadt machte der Segler am Montag bereits gegen 10.00 Uhr am Columbus Cruise Center unter Zuhilfenahme von zwei Hafenschleppern an der neuen Columbuskaje fest, bei den schon ersten einsetzenden Sturmböen kein ganz einfaches Anlegemanöver für die Schiffsführung. Kurzfristig wurde dann für die rund 100 Passagiere dieser Reise ein Besuchsprogramm unter anderem für die Havenwelten in Bremerhaven organisiert, am Abend findet eine Sonderveranstaltung im Klimahaus statt. Sobald es das Wetter dann am Dienstag zulässt, wird der Großsegler dann Bremerhaven wieder verlassen und Kurs auf den Ausschiffungshafen Hamburg nehmen, wo es am 10. August planmäßig erwartet wird.

Bei der erst am 3. September 2021 im Hafen von Palma de Mallorca getauften „Sea Cloud Spirit“ handelt es sich um ein Kreuzfahrtschiff der Extraklasse. Das Dreimast-Vollschiff folgt dabei dem Vorbild seiner beiden eleganten älteren Reederei-Schwestern, der „Sea Cloud“ und der „Sea Cloud II“ und verbindet traditionelle Takelage mit dem Komfort an Bord des 21. Jahrhunderts.



Mit ihren 28 Segeln und einer Segelfläche von 4.200 Quadratmetern erreicht die traditionell von Hand gesegelte „Sea Cloud Spirit“ unter optimalen Windbedingungen eine Geschwindigkeit von etwa 12 Knoten. Die Masthöhe beträgt 61,30 Meter. Dabei handelt es sich um das derzeit größte von Hand gesegelte Kreuzfahrtschiff der Welt. Neben den Segeln ist das Schiff mit zwei sparsamen, umweltfreundlichen Diesel-Elektro-Motoren ausgestattet. Neben der technischen Expertise überzeugt der auf einer spanischen Werft erbaute Segler durch den luxuriösen Innenbereich, der vom Hamburger Planungsbüro Partner Ship Design konzipiert wurde. Bis zu 136 Passagiere finden in 69 unterschiedlichen Kabinen, darunter auch 25 Balkonkabinen, Platz. Auf vier Decks wartet das elegante Kreuzfahrtschiff unter anderem mit einem exklusiven Wellness- und SPA-Bereich sowie einem Fitnessraum mit Meerblick auf.


Durch die überschaubare Größe der „Sea Cloud Spirit“ können Passagiere die Nähe zum Wasser in vollen Zügen genießen. Das Leben an Bord gestaltet sich leger und stillvoll. Das Schiff verfügt über ein Restaurant mit einem 180° Panoramablick, ein Bistro, eine Lidobar und eine Lounge. Außerdem bietet das Schiff seinen Passagieren einen Wellness- und Spa-Bereich mit finnischer Sauna und Dampfbad und einen Fitnessbereich mit verschiedenen Kardiogeräten. 25 der 69 Kabinen und Suiten von der Owners Suite bis zur Superior Aussenkabine verfügen über einen eigenen Balkon oder Außenfenster. 85 Crewmitglieder sorgen auf 4 Decks für eine familiäre und persönliche Atmosphäre.


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