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AutorenbildChristian Eckardt

BSH-Forschungsschiff „Atair“ steht demnächst bei der VEBEG zum Verkauf


Das Wracksuch- und Forschungsschiff „Atair“ des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wird steht demnächst auf der Onlineplattform der Verwertungsgesellschaft des Bundes (www.vebeg.de) zum Verkauf, da seit einigen Wochen eine Nachfolgerin, der LNG-Neubau der Fassmer-Werft in Fahrt ist. Alle Einzelheiten zum Verkauf werden in Kürze auf der homepage der vebeg veröffentlicht.


Schon seit einigen Monaten liegt die bisherige „Atair“, benannt nach dem hellsten Stern im Sternbild Adler (Altair) und das dritte Schiff mit diesem Namen bei der Bundesbehörde, im Binnenhafen von Brake auf. Das Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff wurde 1986/87 bei der Kröger-Werft in Rendsburg gebaut, am 24. April 1987 von Frau Herta Dollinger, der Frau des ehemaligen Bundesministers für Verkehr, getauft und am 3. August 1987 in Dienst gestellt.

Zu den Aufgaben des gut 51 Meter langen eisverstärkten Schiffes gehören die Seevermessung und Wracksuche, dabei überwiegend die Auslotung der deutschen Küstengewässer in Nord- und Ostsee, um präzise und aktuelle Daten für die Seekarten, Sportbootkarten und weiteren nautischen Publikationen des BSH zu liefern. Bei Bedarf erfolgten auch Seevermessungen in internationalen Küstengewässern, meereskundliche und nautisch-technische Untersuchungen. Für die 16-köpfige Stammbesatzung und bis zu sieben Wissenschaftler an Bord stehen Unterkünfte zur Verfügung. Weiterhin führt die „Atair“ zwei 7,4 Meter, flachgehende Alu-Vermessungsboote mit, die unter anderem mit Echoloten ausgerüstet sind. Ein Boot ist zusätzlich für den Tauchereinsatz ausgerüstet.

Bauartbedingt genügt die „Atair“ in allen zulässigen Beladungszuständen den hohen Stabilitätsanforderungen, ein Intering Stabilisatorsystem erlaubt den Einsatz auch bei Starkwindwetterlagen. Durch die dieselelektrische Maschinenanlage und das Bugstrahlruder wird eine sehr gute Manövrierfähigkeit erreicht.


Insgesamt spürte die „Atair“ in den ersten 20 Einsatzjahren 311 Unterwasserhindernisse auf und legte in dieser Zeit rund 229.000 Seemeilen zurück. Zu den Einsätzen gehörte das Auffinden von zahlreichen versunkenen Schiffen und Wracks - zum Beispiel 1990 die westlich von Sylt gesunkene Wohnplattform West-Gamma, der 1992 der vor der Außenweser gesunkene RoRo-Frachter "Seki Rolette" oder 1993 die östlich von Rügen gesunkene Fähre „Jan Heweliusz“. Zu den spektakulärsten Funden der „Atair“ gehört der in der Wesermündung gesunkene Kutter „Hoheweg“ aus Brake im November 2006, bei den vier Seeleute ums Leben kamen und der später geborgen werden konnte und nach Bremerhaven überführt wurde.


"Hoheweg" 2007 im Dock der Bredo-Werft in Bremerhaven


https://www.vebeg.de/web/de/aktuelles/index.htm?item_showid=1916

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