Welche Auswirkungen hat das für AIDA Cruises in Rostock?
Nachdem sich der weltweit größte Kreuzfahrtkonzern Carnival Corporation in der letzten Zeit frisches Kapital sichern konnte, werden nun dort zm Teil massive kostenreduzierende Maßnahmen angekündigt. Diese betreffen alle Tochtergesellschaften des Konzerns wie die Carnival Cruise Line, Princess Cruises, Holland America Line, Seabourn, P&O Cruises, Costa Cruises, Cunard und eben auch Aida Cruises mit Sitz in Rostock. Das bedeutet auch, dass vor allem die Mitarbeiter des Konzerns die leidtragenden der geplanten Maßnahmen werden. So soll es nach ersten Medienberichten Konzernübergreifend bei allen neun Kreuzfahrtmarken Entlassungen, Kurzarbeit und Gehaltskürzungen geben. Davon betroffen ist auch die Führungsebene.
Noch im vergangenen Monat hatte Carnival Corporation eine Finanzierungsrunde abgeschlossen, bei der unter anderem über Anleihen eine zusätzliche Liquidität von 6,4 Mrd. $ eingesammelt worden war. Allerdings reicht dieses wohl nicht aus, um die durch die weltweiten Reiserestriktionen entstandenen Ausfälle der Kreuzfahrten abzufedern. Dies ist umso erstaunlicher, da erst nur 38% der betroffenen Passagiere Rückerstattungen ihrer Buchungen beantragt haben.
„Um die Liquidität weiter zu stärken, kündigen die Carnival Corporation und ihre Marken eine Kombination aus Entlassungen, Urlaub, verkürzten Arbeitswochen und Gehaltskürzungen im gesamten Unternehmen, einschließlich des oberen Managements, an, heißt es nun in einer Stellungnahme. Die Verantwortlichen erhoffen sich durch diese Maßnahmen auf Jahresbasis zur Erhaltung der Liquidität Einsparungen »in Höhe von Hunderten von Millionen Dollar.
Arnold Donald, Präsident und CEO der Carnival Corporation erklärte, dass es dem Unternehmen alles andere als leichtgefallen sein, diese Entscheidung für die neuen Maßnahmen zu treffen. Dennoch sei dieses Vorgehen für das Bestehen des Unternehmens in der aktuellen Kreuzfahrtpause leider nicht mehr vermeidbar. „Diese extrem schwierigen Mitarbeitermaßnahmen, an denen unsere hoch engagierte Belegschaft beteiligt ist, zu ergreifen, ist eine sehr schwierige Sache. Leider ist es angesichts des derzeit geringen Gästeaufkommens notwendig«, erklärte Arnold Donald.
Von der deutschen Carnival-Tochter AIDA Cruises aus Rostock liegt aktuell noch kein Statement zu den geplanten Stellenkürzungen vor, die AIDA Unternehmenskommunikation teilte hierzu nur mit, dass man die hierzu gestellte Anfrage so schnell wie möglich beantworten werde.
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