Das Unternehmen MAFI & TREPEL Technology GmbH übernimmt mit sofortiger Wirkung ein etwa 13,7 Hektar großes Areal im sogenannten LogInPort auf dem Gelände der ehemaligen Carl-Schurz-Kaserne im Norden Bremerhavens, wie die BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven nun mitteilte. Auf dem in unmittelbarer Nähe zum Containerterminal gelegenen Grundstück auf der ehemaligen Carl-Schurz-Kaserne will das neuangesiedelte Unternehmen nach Beendigung aller Vorbereitungsarbeiten noch in diesem Jahr mit dem Aufbau eines Logistikstandortes beginnen und ihn bis Ende nächsten Jahres in Betrieb nehmen. Für die Seestadt bedeuten die weiteren Ausbaupläne mittelfristig 200 neue Arbeitsplätze. In einem ersten Schritt sollen hier Produkte der Firma (Container-Traktoren und Flurförderfahrzeuge) aus Osteuropa angelieferten Bauteilen zusammengefügt werden.
„Das ist ein positives Signal für den Wirtschaftsstandort und die maritime Wirtschaft in der Region - aber auch für Bremerhaven als attraktive und agile Stadt“, freut sich Oberbürgermeister Melf Grantz. „Die MAFI & TREPEL Technology GmbH findet hier – einen Steinwurf vom seeschifftiefen Wasser entfernt - nicht nur exzellente Bedingungen vor, sondern auch geballtes Know-how in Sachen Logistikdienstleistung. Mit international operierenden Speditionen und Lagereien, Maklern und Distributionszentren biete der Standort eine optimale Infrastruktur“, unterstreicht Grantz. Kurze Wege, eine engagierte Wirtschaftsförderung, direkte Hafenanbindung: Am Ende haben die Vorteile des Standorts Bremerhaven den Ausschlag für die Ansiedlung an der Wesermündung gegenüber Hamburg und auch Wilhelmshaven gegeben.
Die Produkte der MAFI Transport-Systeme GmbH und TREPEL Airport Equipment GmbH, wie die MAFI & TREPEL Technology GmbH, Unternehmen der im Familienbesitz befindlichen Konzerne NDW/SW (NDW Beteiligungsgesellschaft mbH/Südwest Beteiligungen GmbH) mit Sitz in Eberbach, werden zukünftig den Großteil ihrer Produkte über den Logistikstandort der MAFI & TREPEL Technology GmbH in Bremerhaven versenden und dort mittelfristig weitere Produktionskapazitäten aufbauen. „Mit dem Kauf des Grundstückes kommen sehr konstruktive und lösungsorientierte Gespräche hier vor Ort zu einem erfolgreichen Ende. Auch erfahrene Experten für die Planung und Erschließung des Areals waren frühzeitig involviert“, lobt MAFI & TREPEL Technology Geschäftsführer Werner Berger die kompetente Begleitung durch die Bremerhavener Wirtschaftsförderer. Zur NDW/SW gehören Unternehmen wie das Elektrostahlwerk Badische Stahlwerke GmbH in Kehl, über Deutschland verteilt mehrere Stahl- und Draht Verarbeitungsbetriebe sowie eine Vertriebsorganisation für deren Produkte. NDW/SW gehört zu den Marktführern in Mitteleuropa. Die NDW/SW erwirtschaften einen konsolidierten Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro. Die Produktpalette der dazugehörenden MAFI und TREPEL umfasst ein umfangreiches Programm technisch anspruchsvoller Flurförderzeuge, auch in Verbindung mit integrierter Hebe- und Fördertechnik, insbesondere für den Einsatz auf den Terminals der Seehäfen und auf Flughäfen. Hierzu gehören Terminal- und RoRo-Traktoren sowie Cargo-Traktoren, Push Back Traktoren und Paletten-/Container-Lader. MAFI und TREPEL gehören zu den weltweit führenden Unternehmen in diesem Markt.
Die unter dem Dach der NDW/SW neu firmierte MAFI & TREPEL Technology GmbH hat bereits ihren Sitz nach Bremerhaven verlegt, um möglichst schnell mit dem Aufbau beginnen zu können. „Einen Küstenstandort zu haben, ist für uns in Zeiten kilometerlanger Staus und langwieriger Straßen- beziehungsweise Brückenbauprojekte zunehmend attraktiv geworden. Schwertransporte sind über große Distanzen aufwendig und mit großen Umwegen verbunden. In Bremerhaven haben wir künftig direkten Zugang zu schwerlasttauglichen Kajen und erfahrene regionale Logistiker in unmittelbarer Nähe. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Und natürlich kann eine verkürzte Transportkette auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten“, so MAFI & TREPEL Technology Geschäftsführer Werner Berger. Insgesamt will das Unternehmen in den kommenden Jahren einen hohen zweistelligen Millionenbetrag am Standort investieren. Der Kaufpreis für die 13,7 Hektar große Fläche beträgt 3.425.000 Euro. Die Übergabe soll im August 2020 erfolgen. Bis dahin muss das Land Bremen als bisherige Eigentümerin geschätzte 400.000 Euro in Vorbereitungsmaßnahmen investieren.
Für die verantwortliche Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, eine erstklassige Investition in die Zukunft: „Es ist ein großer Erfolg mit der MAFI & TREPEL Technology GmbH ein Unternehmen für den Standort gewonnen zu haben, welches weltweit erfolgreich ist und den Hafenumschlag weiter beleben wird. Die Flächen im LogInPort liegen in unmittelbarer Nähe zum Containerterminal und grenzen an den Überseehafen, einer der weltweit größten Automobil-Umschlagplätze. Wenn wir unsere Häfen weiterentwickeln wollen, dann müssen wir auch im Hinterland durch passende Gewerbeflächen und eine gute Infrastruktur attraktive Bedingungen für die Unternehmen schaffen. Denn die maritime Wirtschaft ist das Rückgrat der bremischen Wirtschaft.“ Wie bedeutsam Maritime Wirtschaft und Logistik für Bremen und Bremerhaven sind, zeigt nicht zuletzt die Strahlkraft, über die das regionale Netzwerk bundesweit verfügt: So ist der Erstkontakt zu MAFI und TREPEL im Rahmen des LogisticTalk des Hafenbetreibers BremenPorts und auf Betreiben des Logistikdienstleisters BLG entstanden. Für den Geschäftsführer der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung, Nils Schnorrenberger, eine Erfolgsgeschichte: „Als Wirtschaftsförderung haben wir die Ansiedlung von MAFI & TREPEL über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren intensiv begleitet. Unser Zutun kann häufig die Wege verkürzen und den Dialog mit Politik und Verwaltung vereinfachen. Am Ende bin ich froh, dass wir im LogInPort eine quasi maßgeschneiderte Fläche für das Unternehmen gefunden haben, die Potenzial für Wachstum am Standort bietet - die BIS wird das als Ansprechpartnerin auf jeden Fall weiter begleiten und unterstützen.“
Das insgesamt 306 Hektar große Industriegebiet LogInPort, dahinter verbirgt sich das Areal der ehemaligen Carl-Schurz Kaserne, die bis Anfang der 90er Jahre von den amerikanischen Streitkräfte genutzt wurde, wird von der BIS als Zentrum für Logistik und hafennahes Gewerbe vermarktet. Durch die Nähe zum Überseehafen ist das Areal attraktiv für die Kontraktlogistik, das Container- und Copacking, die Beschaffungs-, Lager- und Distributionslogistik.
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