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AutorenbildChristian Eckardt

Niedersachsen Ports stärkt Seehafen Brake



Die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG investiert 8,5 Millionen Euro in die Sanierung eines Großschiffsliegeplatzes. Gleichzeitig wird mit weiteren 1,5 Millionen Euro der Anleger wieder hergestellt, der durch die Havarie der „Mount Hope“ beschädigt wurde.


Mit einem ersten Rammschlag starten Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Niedersachsen Ports und der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft, Holger Banik, sowie dem Leiter der Niederlassung Brake von Niedersachsen Ports, Harald Ludwig, die Bauarbeiten am zweiten Großschiffsliegeplatz der Südpier im Seehafen Brake, wie N-Ports jetzt mitteilte. Mit der geplanten Fertigstellung im Jahr 2023 können künftig zwei Liegeplätze flexibler genutzt werden.


„Mit seiner Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit trägt der Seehafen Brake zum Wohlstand in der gesamten Region bei. Der Hafen ist ein Garant für das Wachstum der außenhandelsorientierten deutschen Wirtschaft. Durch die Investition in die Infrastruktur stützt und stärkt die Landesregierung den Standort Brake und die maritime Wirtschaft an der Unterweser“, betont Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.


Sicherheit und Flexibilität am Großschiffsliegeplatz


Auf einer Länge von rund 400 m Metern werden an der Südpier im Weserhafen die über 50 Jahre alten Poller saniert, damit sie wieder auf lange Zeit standsicher sind. Zudem wird am Übergang zum im Jahr 2018 in Betrieb genommenen 2. Großschiffsliegeplatz die Fenderlinie optimiert. Ein vorhandener Knick wird ausgerundet. Das hat den Vorteil, dass die Schiffe nicht mehr wie bisher nur an dem ersten oder zweiten Liegeplatz anlegen müssen, sondern flexibel auf gesamter Länge jede Position nutzen können. Anforderungen, die durch den Umschlag der Waren und Güter entstehen als auch Ansprüche an die Sicherheit der Schiffe und Hafenanlagen werden dadurch bedient.


„Der Trend geht zu Schiffen mit mehr Tiefgang, für die derzeit der Zugang zum Hafen Brake nur mit verringerte Ladungskapazität möglich ist. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens in der Zukunft, ist eine umweltverträgliche Anpassung der Unterweser für Schiffstiefen bis 12,8 Meter von entscheidender Bedeutung. Der gleichzeitige Ausbau der Außen- und der Unterweser bis Brake ist gemeinsames Ziel des Bundes, des Bremer Senats und der Niedersächsischen Landesregierung um die Seehäfen von Bremerhaven über Nordenham bis Brake zukunftssicher aufzustellen“, so Althusmann weiter.


Gut verbunden


„Durch unser Bauwerks-Management kennen wir den Zustand und die Lebensdauer unserer Anlagen. Daher lautet unser Auftrag für eine nachhaltige Hafenentwicklung: Sanierung statt Neubau. So können wir den Bestand nutzen und sorgfältig für die Zukunft aufstellen. Besonders freut es mich, dass es uns gelungen ist, zwei Baumaßnahmen in einem Zuge abzuwickeln. Diese Verbindung schafft weitere Synergien, die dem Hafen Brake nutzen“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.


Um Zeit und Aufwand zu sparen, werden parallel zur Baumaßnahme an der Südpier im nördlichen Bereich des Hafens Schäden saniert, die durch eine Havarie des Schiffes „Mount Hope“ entstanden sind. Auf einer Länge von rund 100 Metern werden die zerstörten Poller- und Fendereinrichtungen sowie der Leinensteg des Schwefelterminals wiederhergestellt.

Die Baumaßnahmen führt Firma Depenbrock Ingenieurwasserbau GmbH & Co. KG, Hamburg aus, die sich in einem europaweiten Vergabeverfahren durchgesetzt hat.


Im November 2017 kam es zu einer Havarie des 170 Meter langen Frachters „Mount Hope“. Die „Mount Hope“ sollte Stahl in den Bremer Hafen liefern. Ein Lotse war bereits in Bremerhaven an Bord gegangen, um das Schiff über die Weser zu navigieren. Kurz vor Brake habe es seinen Angaben nach ein technisches Problem mit der Ruderanlage gegeben, sagte seinerzeit ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. „Man konnte nichts mehr machen.“ Der Frachter fuhr gegen die Pier und ein dort festgemachtes Binnenschiff. Die Außenhaut der „Mount Hope“ riss auf, Wasser drang ein. Die Feuerwehr konnte die Löcher notdürftig abdichten, sodass Schlepper das Schiff an den Niedersachsenkai ziehen konnten.

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