Für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit des Klima-Fußabdrucks von Reisen haben 22 Reiseunternehmen und Verbände im Klimahaus Bremerhaven den Verein Klimalink gegründet. Der Verein ist aus dem Projekt "Klimabewusst reisen" von Futouris hervorgegangen, in dem eine erste Fassung der gemeinsamen Berechnungsgrundlage für Reise-Emissionen erarbeitet wurde.
Das Ziel des touristischen Klimabündnisses sei, Emissionsdaten für alle relevanten Reisebestandteile (Flug, Hotel, Kreuzfahrt, Zug, Bus, Auto) in einer einzigen Datenquelle für Unternehmen und Reisende verfügbar zu machen.
Als Gründungsmitglieder von Klimalink engagieren sich neben Futouris unter anderem auch der Deutsche Reiseverband (DRV), Österreichische Reiseverband (ÖRV) und Schweizer Reiseverband (SRV), DER Touristik, FTI Group, Lufthansa City Center, Olimar Reisen und auch Studiosus. Auch die Klimaschutzorganisationen Atmosfair und My Climate sind Gründungsmitglieder von Klimalink und unterstützen die Initiative mit fachlicher Expertise.
Schritt für Schritt zu klimafreundlichen Reisen
"Durch den verlässlichen Standard beim CO2-Reisefußabdruck werden Reisende in die Lage versetzt, die Klimawirkung ihrer Reise zu erkennen und dies bei ihrer Reiseentscheidung zu berücksichtigen", sagt Dirk Inger, Hauptgeschäftsführer des DRV. Zudem könnten Reiseveranstalter ihr Produktportfolio gezielt klimafreundlicher gestalten. Der Vertrieb könne Kunden entsprechend beraten und den Urlaub so klimaschonend wie möglich zusammenstellen. "So schaffen wir auf allen Ebenen die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende nachhaltige Reisen angeboten und auch gebucht werden", so Inger. Das Ziel sei Reisen Schritt für Schritt klimafreundlicher zu machen.
Bei der Gründungsversammlung im Klimahaus wurde Swantje Lehners (Futouris) zur Vorstandsvorsitzenden von KlimaLink gewählt. Die Position des stellvertretenden Vorsitzenden übernimmt Ralf Hieke (DRV) und Pascal Zahn (Olimar) wird Finanzvorstand. Des Weiteren engagieren sich Laura Steden (DER Touristik), Andreas Ochse (AER Kooperation) und Albin Loidl (QTA) als Vorstandsmitglieder. Der Vorstand wird gemeinsam mit einer noch einzustellenden Geschäftsführung die Geschicke des Vereins leiten.
Die im Futouris-Projekt entwickelte Berechnungsgrundlage wird durch KlimaLink weiterentwickelt und aktualisiert. Parallel hierzu laufen bereits die Vorbereitungen für die digitale Bereitstellung der Emissionsdaten: Demnächst werden Ausschreibungen für die Vergabe von Aufträgen an IT-Dienstleister und Emissionsdatenlieferanten veröffentlicht. Im Laufe des Jahres 2023 werden die Entwicklung des IT-Systems umgesetzt und bereits erste Praxistests möglich sein. 2024 wird die KlimaLink-Plattform der gesamten Branche zur Verfügung stehen.
Foto: Futuorius e.V.
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