Hafenfest mit rund 58.000 Gästen unter besonderen Rahmenbedingungen vom 11. bis 15. August Rund 58.000 Besucher:innen – unter ihnen am Eröffnungstag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - haben in den letzten fünf Tagen bei überwiegend heiterem Wetter die Maritimen Tage Bremerhaven besucht und dabei in den extra geschaffenen Erlebnis-Inseln eine friedliche und entspannte Stimmung erlebt. Ob chillig auf dem „Wein-Deck“ und der „Sand-Bank“, schwungvoll in der „Musik-Werft“, familiär im „Freibeuter-Dorf“ oder einfach lecker in der „Freiluft-Kombüse“ oder der „Haven-Kneipe“ – für Abwechslung war gesorgt. Das stimmungsvolle Ambiente prägten die rund 90 Schiffe im Neuen und Alten Hafen, denen viele bewundernde Blicke galten und die teilweise auch besucht werden konnten. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren die spanische „El Galeón“, die rund 4.000 „Seh-Leute“ an Bord begrüßen durfte und die Fregatte „Nordrhein-Westfalen“, deren Führungen an Bord von 5.000 Interessierten angenommen wurden, darunter bemerkenswert vielen jungen Menschen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass es uns gelungen ist, unter Corona-Bedingungen überhaupt eine Veranstaltung durchzuführen, auf die die Besucher:innen spürbar dankbar reagiert haben und Bremerhaven stolz sein kann“, bilanziert Dr. Ralf Meyer, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH und Veranstaltungsleiter, die Maritimen Tage. „Ich danke den vielen helfenden Händen, die zur professionellen Durchführung und positiven Wahrnehmung des Hafenfestes beigetragen haben“.
Dr. Ralph Meyer zeigt sich zufrieden mit der Veranstaltung, Foto c. Eckardt
90 Schiffe, viel Musik und zahlreiche Buden - auf dem ersten Blick entsprachen auch die Maritimen Tage einer für Bremerhaven so typischen Veranstaltung. Doch der eingedampfte Ersatz für die „lütte Sail 2021“, die schon als kleine Version der „Sail Bremerhaven 2020“ gedacht war, fand unter besonderen Rahmenbedingungen statt. Möglich wurde das Hafenfest nur, weil sechs umzäunte Erlebnis-Inseln das eigentliche Veranstaltungsgelände bildeten. In ihnen wurden insgesamt 45 gastronomische Buden verteilt, weitere 45 befanden sich im öffentlichen Raum. Das Konzept der „drei Gs“ für den Zugang auf diese Erlebnis-Inseln – getestet, geimpft, genesen – ging für die Besucher:innen auf, die sich folgerichtig über die daraus entstandene Leichtigkeit der Stimmung erfreuten. „Wir haben beobachtet, dass die Menschen es genießen, so auf sichere Art und Weise die maritime Atmosphäre erleben zu können“ freut sich Dr. Ralf Meyer an der Reaktion. Auch die Öffnungszeiten von täglich 11 bis 22 Uhr, die Nachverfolgung per Luca-App oder Kontaktbögen sowie Einlassbänder gehörten zum Festgeschehen wie ein Online-Ticket-System für abendliche Konzerte. Diese Karten waren nach wenigen Tagen ausgebucht. „Ziel war es aber nicht, möglichst viele Besucher:innen anzuziehen, sondern den Bremerhavener:innen und den in Stadt und Region befindlichen Tourist:innen überhaupt etwas zu bieten“, stellt Dr. Ralf Meyer klar.
Auf eine Einlaufparade musste aus Pandemiegründen verzichtet werden, die Anlegemanöver der diversen Großsegler, wie des Flaggschiffs „Alexander von Humboldt II“, des polnischen Windjammers „Dar Mlodziezy“ oder des majestätischen Vollschiffs „Christian Radich“ aus Norwegen fanden dennoch ihre Zuschauer:innen. Bewunderung erntete auch die spanische „Pascual Flores“, die zum ersten Mal in Bremerhaven zu sehen war. Das Angebot eines Törn-Erlebnisses vor der Skyline der Seestadt und auf der Außenweser nahmen 1242 Menschen an – sie sorgten für ausgebuchte Schiffe wie die „Zephyr oder die „Swansbourgh“ aus den Niederlanden.
Das Musikprogramm des Hafenfestes füllte rund 100 abwechslungsreiche Stunden, zu hören waren Künstler:innen aus Bremerhaven und der Region. Ob Kinderrock, flotter Hip-Hop, Kabarett, Harfenklänge, Soul, Funk, Blues, Rock ‘n Roll, Piano- oder Partymusik – wer wollte, konnte jede musikalische Klangfarbe erleben.
Da viele Menschen sich in den Corona-Monaten ein Wohnmobil zugelegt hatten, war mit einem erhöhten Aufkommen gerechnet und ein extra Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet worden. Die Bilanz ist gemischt – die beiden bekannten Stellplätze waren nahezu voll belegt, der Pop-up-Stellplatz an der Riedemannstraße – gebucht werden konnten nur sieben Tage zu rund 200 Euro – war zu rund 40 Prozent belegt. Er sorgte dennoch für eine spürbare Entzerrung.
Auch für 2022 plant die Seestadt Bremerhaven eine maritime Festveranstaltung. Eine Woche nach der Hanse Sail in Rostock soll diese vom 17. bis 21. August stattfinden. Konzerte mit Ben Zucker und Sarah Connor stehen bereits fest, der Name des Festes aber noch nicht.
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