Sechs Kreuzfahrtschiffe liegen im Bremerhavener Überseehafen
Nachdem am vergangen Wochenende der Meyer-Neubau „Iona“ von seiner einwöchigen Werftprobefahrt, die bis vor die Südküste von Norwegen ging, erfolgreich zurückkehrte, trafen am Montag noch zwei weitere Kreuzfahrtschiffe in Bremerhaven ein. Damit liegen derzeit im Bereich des Überseehafens sechs Kreuzfahrtschiffe, die durch die Corona-Pandemie derzeit beschäftigungslos sind, in Bremerhaven auf bzw. werden in der Lloyd Werft überholt. Denn neben den beiden Phoenix-Schiffen „Artania“ im Verbindungshafen“ und der „Amadea“ an der Ausrüstungspier der Lloyd Werft liegt seit Samstag die „Aidadiva“ von Aida Cruises im Trockendock 2 der Lloyd Werft.
Am Montagvormittag traf die „Hamburg“ von Plantours, die nach Abschluss einer Werftzeit in Hamburg, seit einigen Wochen auf Außenreede vor Wangerooge lag, in Bremerhaven fest. Schon am frühen Morgen nahm auch die „Mein Schiff 1“ von TUI Cruises, von den Kanarischen Inseln kommend, Kurs auf die Unterweser und legte sich ans Südende der Columbuskaje. Hier wird unter anderem auch Proviant und Treibstoff übernommen, bevor es am späten Abend auch auf die Tiefwasserreede vor Wangerooge geht. Doch der Platz an der Columbuskaje bleibt nicht lange leer, denn schon morgen früh macht dort das baugleiche Schwesterschiff, die „Mein Schiff 2“ ebenfalls von den Kanarischen Inseln kommend fest. Auch die „Mein Schiff 3“ wird hier in den nächsten Tagen für eine Bunker- und Proviantübernahme erwartet.
Die „Hamburg“ wird ebenfalls, für die an Bord befindliche Crew, Proviant übernehmen und kleinere technische Überholungsarbeiten vornehmen, ehe das Schiff nach derzeitigem Stand, am Samstag die Lloyd Werft wieder verlässt.
Derzeit ist noch nicht klar, wann und wie die Kreuzfahrtschiffe mit den ersten Reisen beginnen werden. Die „Iona“ wird nach einer aktuellen Aussage von Werftchef Bernard Meyer wohl nicht vor August an die britische Reederei P&O Cruises übergeben. Viele deutsche Reedereien planen derzeit einen Re-Start mit verringerten Kapazitäten und sehr kurzfristig mit so genannten Kurzfahrten entlang der deutschen Nord- aber auch Ostseeküste, meist aber ohne Landgang. Details hierzu haben die Reedereien aber bislang noch nicht veröffentlicht.
Weiterhin macht den Reedern nun die Absage aus Spanien zu schaffen, denn die spanische Regierung hat das Einreiseverbot für Kreuzfahrttouristen, das seit Mitte März besteht, verlängert. Wie aus einem entsprechenden Gesetzblatt hervorgeht, soll das Anlegen von Kreuzfahrtschiffen in Barcelona, Mallorca oder auch auf den Kanarischen Inseln erst nach der Coronakrise wieder erlaubt werden – also auf derzeit unbestimmte Zeit. Mit dieser Maßnahme soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden. Viele Reeder hatten sich aber in der letzten Zeit Hoffnung gemacht, dass man zum Herbst mit einem Teil der Schiffe Häfen in Spanien oder eben auch auf den Kanarischen Inseln wieder einsetzen könnte.
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