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  • AutorenbildChristian Eckardt

41 Jahre alter AWI-Forschungskutter „Uthörn“ wird über die Vebeg versteigert



Aufgrund der in Kürze offiziellen Indienststellung des Fassmer-Forschungsschiffes „Uthörn“ wird derzeit über die Vebeg, der Verwertungsgesellschaft des Bundes, der in Helgoland beheimatete aber bislang in Bremerhaven stationierte Namensvorgänger meistbietend versteigert.




Das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung bietet das 30,4 Meter lange und 8.5 Meter breite Schiff auf der Onlineplattform der Vebeg an, Gebote müssen bis zum 6. September abgegeben werden. Besichtigungen am AWI-Liegeplatz im Fischereihafen in Bremerhaven sind nach Vereinbarung nur am 30. August möglich.


Gebaut wurde das bereits im letzten Jahr außer Dienst genommene Schiff unter der Baunummer 280 auf der Schiffswerft Gebr. Schlömer in Oldersum, die Ablieferung erfolgte im August 1982. Benannt ist der Forschungskutter übrigens nach der Nordseeinsel Uthörn, eine kleine Nebeninsel der nordfriesischen Nordseeinsel Sylt.


Vielen Forschern des AWI diente die „Uthörn“ als Plattform für ihr praktisches wissenschaftliches Handwerk, denn dieser AWI-Forschungskutter war regelmäßig mit Studenten der Meereswissenschaften in die Nordsee ausgelaufen. Zur Ausstattung der Einheit gehören eine Winde für Fischernetze, eine hydraulische Winde zum Schleppen von Forschungsgeräten, ein Bootskran mit 2,8 Metern seitlicher Reichweite und ein 30 Meter langes Kranseil. Die Räumlichkeiten an Bord umfassen neben Laderräumen auch eine Kapitänskabine für zwei Crewmitglieder, ein Trockenlabor und Pantry mit Speisesaal und Mannschafts- sowie Sanitärräumen. Vier Wissenschaftler finden an Bord Platz und auf Tagesfahrten konnten bis zu 25 Personen mitgenommen werden.



Bis zu 140 Tage im Jahr war die „Uthörn“ auf See und diente zentral für die Entnahme von Probenmaterial aus der Nordsee für die Eigen- und Gastforschung. Eine weitere wichtige Aufgabe war ein langfristiges Monitoring-Programm in der Deutschen Bucht. So wurden von Bord der „Uthörn“ Wasserproben auf sogenannten Schnittfahrten genommen. Wissenschaftler untersuchen beispielsweise den Nährstoff- und Salzgehalt, Trübung sowie die Temperatur des Meerwassers. Für diese Messungen war der Forschungskutter im Einstrombereich von Eider und Elbe bis westlich von Helgoland unterwegs.


Diese Aufgaben werden dann demnächst von dem 35 Meter langen Neubau übernommen. Die neue „Uthörn“ setzt in der deutschen Seeschifffahrt Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit, denn dieses erhielt als erstes deutsches Seeschiff einen als umweltschonend und besonders emissionsarm geltenden Methanolantrieb. Sobald ‚grünes‘ Methanol mit erneuerbaren Energien gekoppelt werden kann, lässt sich das Schiff nahezu CO2-neutral betreiben.

Die 1951 gegründete VEBEG mit Sitz in Frankfurt/Main wickelt nach eigenen Angaben jährlich über 20.000 Aufträge in einem Volumen zwischen 70 und 100 Millionen Euro ab. In den Ausschreibungen und Auktionen bietet die VEBEG Artikel des Bundes, der Länder und Kommunen, deren nachgeordneten Institutionen, der Bundeswehr sowie weiterer öffentlicher Einrichtungen und Unternehmen an. Dabei richten sich diese Angebote seit ein paar Jahren nur noch ausschließlich an Unternehmen und unternehmerisch handelnde Körperschaften öffentlichen Rechts.






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