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AutorenbildChristian Eckardt

5.200 Passagiere fassender LNG-Ozeanriese „Arvia“ in Rekordzeit bei Meyer Werft ausgedockt



Rund 50 junge Klimaaktivisten nutzen Ausdockung für Demo


Am frühen Samstagmorgen, rund eine halbe Stunde früher als geplant, erfolgte die erfolgreiche Ausdockung des neuesten Kreuzfahrtschiffes „Arvia“ bei der Meyer Werft in Papenburg. Dabei erfolgte das Ausdocken mit Schlepperhilfe nicht nur früher als geplant, sondern auch wesentlich schneller über die Bühne, als bei den bisherigen Schiffen dieser Größenklasse. Nach nicht mal einer Stunde hatte der kleine Schlepper „Gruno“ die „Arvia“ mit der Baunummer S 716, die für die britische Reederei P&O Cruises bestimmt ist, aus dem großen Baudock gezogen, eine halbe Stunde später lag der 344,5 Meter lange und 42 Meter breite Ozeanriese an der Ausrüstungspier.


Hier wurden dann mit Hilfe von einem Autokran der Radarmast und die Schornsteinverkleidung auf das Schiff gehoben und montiert. Nach dem Ausdocken der „Arvia“ wurde dann das nächste schwimmende Maschinenraummodul (FERU), das bei der Neptun Werft in Rostock vorproduziert wurde, für den Neubau „Carnival Jubilee“ in das dann freie Baudock II bugsiert. Dort ist in den vergangenen Monaten bereits der vordere Teil des Kreuzfahrtschiffes in Blockbauweise entstanden, das Schiff soll im nächsten Jahr abgeliefert werden.


Seit der Pandemie war es das erste Mal, dass die Werft wieder über den Termin für die Ausdockung berichtet hatte. Es waren aber deutlich weniger Schaulustige und Wohnmobilfahrer am Werfthafen und dem angrenzenden Deich, als noch vor Panemiezeiten. Nur rund 50 Wohnmobile und geschätzt 800 Schaulustige waren am Samstagmorgen bei der Werft. Darunter gesellten sich auch rund 50 meist jugendliche Klimaaktivisten, die lautstark und mit Plakaten versehen, friedlich auf die Emissionsverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe aufmerksam machten.



Die „Arvia“ verfügt über 20 Decks mit insgesamt 2.614 unterschiedlichen Kabinen- und Suitenkategorien. Das 184.000 BRZ große Schiff ist ein Schwesterschiff der „Iona“, die von der Meyer Werft bereits 2020 an die britische Reederei abgeliefert wurde. Beide Schiffe gehören zur so genannten Helios-Schiffsklasse, zu der auch das Typschiff „AIDAnova“ gehört und dank ihres innovativen Flüssigerdgas-Antriebes (LNG) gehört diese Schiffsklasse zu den umweltfreundlichsten Kreuzfahrtschiffen der Welt.


Bis zur Emsüberführung Ende Oktober liegt das Kreuzfahrtschiff im Werfthafen. Somit wird die „Arvia“ die Kulisse für das NDR2 Papenburg Musikfestival am 2. und 3. September bilden. Bis zur Überführung werden vor allem der Innenausbau an Bord fortgeführt sowie weitere technische Erprobungen und Abnahmen durchgeführt. Nach der Emsüberführung erfolgt die Ausrüstung des Schiffes im niederländischen Eemshaven, da an der Columbuskaje in Bremerhaven aufgrund des Neubaus der Kaje nicht genügend Kajenfläche zur Verfügung steht. Wie Werftpressesprecher Peter Hackmann vor Ort erklärte wird die geplante Übergabe an die Reederei Anfang Dezember aber wohl an der Columbuskaje in Bremerhaven erfolgen.


Am 9. Dezember 2022 soll das neue Schiff nach der offiziellen Taufe für die britische Reederei P&O Cruises auf Jungfernfahrt zu den Kanarischen Inseln gehen und während der anschließenden Wintersaison wird das Schiff in der Karibik fahren. Rund 5.200 Passagiere können mit diesem Schiff auf große Fahrt gehen und werden von 1.800 Besatzungsmitgliedern betreut. Bordsprache ist Englisch, die Währung das Britische Pfund.

Wer gern aktiv ist, hat die Qual der Wahl bei jeder Menge Sport- und Unterhaltungsangeboten. Highlight für die Passagiere an Bord stellt zudem das über drei Decks verglaste Atrium dar, welches eine einzigartige Aussicht auf angefahrene Sehenswürdigkeiten und Städte bieten wird.

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