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  • AutorenbildChristian Eckardt

A&R-Neubauyacht 6507 erfolgreich in Bremen zu Wasser gelassen



Das am vergangen Wochenende bei der Yacht- und Spezialwerft Abeking & Rasmussen in Lemwerder ausgedockte Yachtprojekt mit der Baunummer 6507 wurde am Mittwoch im Neustädter Hafen in Bremen durch Flutung der Schwerlastbarge „Boabarge 36“ erfolgreich zu Wasser gelassen. Zudem erhielt der schwarze, 118 Meter lange Yachtneubau dort auch den mehr als 10 Meter hohen Signalmast aufgesetzt. Aus dem Umfeld der Werft wird zudem berichtet, dass im Zusammenhang mit der Wasserung des Neubaus auch gleichzeitig die Taufe in Anwesenheit des deutsch-amerikanischen Auftraggebers erfolgte.

Am Donnerstagmittag nahmen dann drei Schlepper den Neubau an den Haken und schleppten diesen zurück an die Ausrüstungspier der Bauwerft in Lemwerder, die Reeling zierte noch eine Girlande von der Schiffstaufe.

Mit 118,2 Metern Länge und einer Breite von 16,8 Metern ist dies das größte bisher gebaute Schiff in der über 115-jährigen Geschichte der Werft. Dabei besticht diese Yacht durch ein sehr gradliniges und klares Design. Verantwortlich für das Exterieur- und Interieurdesign ist das Büro von Joseph Dirand Architecture aus Paris. Das Büro Cornelsen & Partner aus Glückstadt ist mit dem Projektmanagement und der Eignervertretung beauftragt. Teile des Stahlrumpfes waren 2019 bei der inzwischen insolventen Hamburger Werft Pella Sietas produziert und anschließend nach Lemwerder überführt worden.


Der Neubau mit einem fast senkrechten Steven verfügt über ein paar Besonderheiten, so befindet sich steuerbordseitig eine Neptun-Lounge mit einem 3,40 Meter mal 1,30 Meter großen Unterwasserfenster, das einen einzigartigen Blick in die Welt unter dem Meeresspiegel gewährt. Ein etwa zwölf Meter messendes Pool-Rechteck füllt das lang gezogene Achterdeck. Um die schlanke, elegante schwarze Silhouette des Rumpfes nicht zu unterbrechen, sei beim Außendesign ganz bewusst auf Ankertaschen verzichtet worden, heißt es seitens der Werft. Stattdessen verfüge die Yacht über Unterwasseranker am Kiel und als erste Megayacht über einen rein elektrischen Antrieb. Unterhalb der Wasserlinie arbeiten vier Flossenstabilisatoren von SKF und zwei konventionelle Wellenanlagen.

Wie die Werft erläuterte war die Konstruktion der 16 Meter langen Klappe für die Tendergarage auf der Backbordseite, hinter der sich das große, sogenannte Day Boat befinde eine besondere Herausforderung. Zudem verfügt der Neubau mit dem auffälligen schwarzen Rumpf über einen voll zertifizierten Hubschrauberlandeplatz auf dem Sky Deck. Ein weiterer besonderer Ort an Bord ist eine große mit Marmor verkleidete Feuerstelle mit einem großzügigen Rundsofa auf dem vorderen Sonnendeck. Vermutlich im ersten Quartal 2023 wird der Auftraggeber das derzeit noch namenlose Schiff übernehmen können.


Die in Lemwerder ansässige Werft Abeking & Rasmussen hat seit ihrer Gründung im Jahr 1907 als traditionelles Familienunternehmen bis heute mehr als 6500 Schiffe abgeliefert. Die moderne und kompakte Werft mit ihren bis zu 125 Meter langen Hallen ist auf dem Weltmarkt bekannt für die Realisierung von maßgeschneiderten Megajachten und kommerziellen Schiffen.

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