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  • AutorenbildChristian Eckardt

Analysten sehen Kreuzfahrt-Branche erst ab 2024 wieder auf Vorkrisenniveau


ARTANIA und AMADEA bleiben noch vorerst im Kaiserhafen in Bremerhaven liegen


Kreuzfahrten in Bremerhaven werden wohl nicht vor Juli starten


Kaum eine andere Tourismusbranche ist von der Corona-Pandemie so gebeutelt wie die Kreuzfahrtindustrie. Allein der Umsatz in Deutschland ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 83 Prozent eingebrochen. Laut Statista Mobility Market Outlook wird sich die Schiffsreise-Industrie nur langsam von der wirtschaftlichen Zäsur erholen und schätzungsweise erst im Jahr 2024 das Vorkrisenniveau erreichen. Für das Jahr 2021 prognostizieren die Analyst_innen einen Umsatz von etwa 736 Millionen Euro in Deutschland – das bedeutet immerhin einen Zuwachs von rund 71 Prozent. Auch für das Folgejahr erwarten die Expert_innen eine hohe Nachfrage.


Grafik: Statista Consumer Market Outlook


Einige Kreuzfahrt-Unternehmen wollen in den nächsten Monaten ihren Normalbetrieb langsam wiederaufnehmen. So werden am Pfingstwochenende beispielsweise AIDA und TUI Cruises ihre Schiffe ab Kiel zu Kurztouren durch die Ostsee schicken, jedoch mit verringerter Passagierkapazität. Weitere Schiffe sollen dann im Laufe des Sommer folgen. Die Kreuzfahrten werden allerdings vorerst ohne Landgang in anderen Ostsee-Häfen stattfinden. Die seit längerem relativ niedrigen Zahlen im Bundesland Schleswig-Holstein und die daraus resultierenden Lockerungen für den Tourismus, ermöglichen diese ersten Anläufe des Kreuzfahrttourismus. Kreuzfahrer sowie die Besatzungen müssen sich weiterhin auf strenge Hygiene- und Sicherheitsregeln einstellen. Auch die Kreuzfahrtreederei MSC wird ab Anfang Juli von Kiel aus die ersten Kreuzfahrten aufnehmen, hierbei sind jedoch Landgänge, beispielsweise in Schweden, vorgesehen.


Es wird wohl noch bis Juli dauern, bis Anbieter wie TUI Cruises oder Phoenix von Bremerhaven zu Kreuzfahrten starten werden


Für Bremerhaven sieht Veit Hürdler, Geschäftsführer vom Columbus Cruise Center (CCCB) eine Aufnahme des Kreuzfahrtgeschäftes frühestens im Juli. Dies ist aber auch abhängig von dem Verlauf der jetzt in Kiel startenden Reisen, wie Hürdler weiter erklärte. Dabei verweist er darauf, dass jede Reederei derzeit ein anderes Fahr-Konzept vorsieht. So wird Phoenix Reisen, einer der größten Kunden in Bremerhaven, mit seinen vier Schiffen nur dann an den Start gehen, wenn auch gezielte Destinationen angelaufen werden können. So sind die so genannten Blauen Reisen, also Reisen ohne Landgang, dort nicht vorgesehen. Grundsätzlich ist das CCCB aber fertig und man könnte sofort den Kreuzfahrtbetrieb aufnehmen, so Hürdler. Sorgen bereitet jedoch allen Terminalbetreibern die Rekrutierung von zusätzlichen Personal, das für die nun zeitaufwendigere Einschiffung der Gäste benötigt wird.

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