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  • AutorenbildChristian Eckardt

Bremenports schreibt neuen Betreibervertrag für Bremerhavener Kreuzfahrtterminal ab 1.1.2025 aus



Das Kreuzfahrtterminal Bremerhaven hat sich in den vergangenen Jahren als attraktiver Anlaufpunkt für maritimen Tourismus etabliert. Allein in diesem Jahr kalkuliert man mit rund 260.000 Passagieren und rund 160 Schiffsanläufen.


Mit Auslaufen des derzeitigen Betreibervertrages ist zum 1.1.2025 eine neue Konzession für den Betrieb des Terminals auszuschreiben. Eigentümer des Terminals ist das Sonstige Sondervermögen Hafen der Freien Hansestadt Bremen. Mit der Ausschreibung und der Vergabe der Konzession ist die Hafenmanagementgesellschaft bremenports betraut. Die Konzession soll beginnend am 1.1.2025 für 10 Jahre vergeben werden und eine Option für weitere 5 Jahre enthalten. Aktuell betreibt das 1998 gegründete Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH (CCC Bremerhaven) das Terminal.


Wie Bremenports jetzt mitteilte, wurde jetzt mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU ein europaweiter Teilnahmewettbewerb gestartet, um geeignete Betreiber zu finden. Ziel der neuen Konzession ist es, dass der zukünftige Betreiber das Terminal effektiv betreibt und möglichst nachhaltig bewirtschaftet. Damit soll ein langfristiger Beitrag geleistet werden, den Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven zu sichern und fortzuentwickeln.


Wie in der Ausschreibung genannt, gehören zur Überlassung des zukünftigen Betreibers Räumlichkeiten im Erdgeschoss (Check-in-Bereich mit Countern, Zollabfertigung, Platz für Gepäcksortierung) und ersten Stock (Wartebereich mit Hochsteg, von dem aus die witterungsunabhängigen Passagierbrücken direkt von bzw. auf das Kreuzfahrtschiff führen sowie die Büroräume für Geschäftsleitung und Verwaltung) auch die zweite Etage zu Abstellzwecken (alle jeweils in etwa 3.000 m²).


Im ersten Stock gibt es einen Bereich, der als Café nutzbar ist und Blick auf die Weser bietet. Außerdem umfasst die Konzession Außenanlagen, zu denen ein nördlich direkt an das Gebäude angrenzender PKW-Parkplatz mit rund 350 Parkplätzen, ein witterungsgeschützter Busbahnhof mit digitalem Leitsystem für bis zu 20 Busse sowie ein rund 500 m entfernt liegender Parkplatz mit etwa 400 PKW-Stellplätzen gehört.

Erneuerung der Columbuskaje, Foto Bremenports


Das Terminal ist barrierefrei; das Gebäude liegt im nicht gegen Hochwasser geschützten Außenbereich. Der Bereich zwischen Gebäude und Spundwand wird mit 515 laufenden m Kaje ebenfalls dem zukünftigen Konzessionsnehmer zur Nutzung überlassen.

Perspektivisch soll der südlich angrenzende Gebäudekomplex zurück gebaut und durch eine technische Versorgungsspange nebst modernem Multifunktionsgebäude (neuer Eingangsbereich für das Kreuzfahrtterminal, Lagermöglichkeit, Parkhaus sowie Büroräume) ersetzt werden. Über diese Versorgungsspange soll mittels Lastenfahrstuhl auch das 2. Obergeschoss im Nordflügel besser erreichbar werden. Damit einhergehen wird eine Änderung der aktuell bestehenden Verkehrsströme sowie der für die Gebäude erforderlichen Entfluchtung. Ebenso wird es perspektivisch für Kreuzfahrtschiffe die Nutzung von Landstrom geben. Weiterhin kann es im Zuge eines daran anschließenden Neu- oder Umbaus zur Schaffung neuer Flächen im Erdgeschoss des südlichen Gebäudekomplexes kommen. Ebenso sind dort in einer ersten Studie bis zu 240 zusätzliche Parkplätze vorgesehen. Sollte dieses Projekt realisiert werden, wird der zukünftige Betreiber des Kreuzfahrtterminal Columbusbahnhof auf die Flächen im neuen EG und einen signifikanten Anteil an tatsächlich geschaffenen Parkplätzen zur eigenen Bewirtschaftung Zugriff erhalten, entsprechend der verhandelten Bedingungen des Konzessionsvertrages.


Der Betreiber hat das Terminal allen interessierten Reedereien diskriminierungsfrei zur Verfügung zu stellen, es vollumfänglich und eigenständig gemäß den ISPS-Vorgaben zu betreiben. Außerdem soll ein Konzept zur Verlängerung der Kreuzfahrtsaison, z.B. durch Veranstaltungen unter Beachtung der vorliegenden Genehmigungen und Einholen ggf. erforderlicher weiterer öffentlich-rechtlicher Genehmigungen, in Abstimmung mit der örtlichen Tourismus- und Eventförderung vorgelegt werden.

Darüber hinaus muss der Bieter ein Betreiberkonzept vorlegen, wie Schiffsabfahrten und Passagierzahlen gesteigert werden können. Ebenso muss es enthalten, wie das Terminal unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geführt werden kann. Das notwendige Betreiberkonzept ist Bestandteil seines abzugebenden Angebotes.


Nachdem das Ende 1998 gegründete Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH (CCC Bremerhaven) nach einjähriger Tätigkeit als Planungs- und Entwicklungsgesellschaft zum Jahresanfang 2000 in eine Betreibergesellschaft für das Kreuzfahrt-Terminal umgewandelt wurde, nahm die Gesellschaft zum 1. Januar 2000 den Betrieb des Columbusbahnhofs auf. Zuvor war dafür das Unternehmen BLG Automobile Logistics GmbH & Co. zuständig. Die Stadtgemeinde Bremen hält einen 25-prozentigen Anteil an der neuen Betreibergesellschaft CCC Bremerhaven. Weiterhin waren seinerzeit neben der BLG Automobile Logistics neun weitere Unternehmen aus Bremen und Niedersachsen Gesellschafter des Unternehmens. Heute sind dies neben der Stadtgemeinde Bremen die Fa. Goos Logistics (Otterndorf), Kühne & Nagel (Bremen), D. Oltmann Agency Services (Bremen), H.C. Röver (Bremerhaven), Gebr. Schoemaker (Bremen) Rhenus Logistics AG (Nordenham) und Karl Geuther (Bremen). Zum Anfang des Betriebes stachen vor 22 Jahren stachen gerade einmal 63 Kreuzfahrtschiffe von Bremerhaven aus in See.



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