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  • AutorenbildChristian Eckardt

BSH-Forschungsschiff ATAIR geht später an den Start


Probefahrt Anfang März auf der Weser: Fassmer-Neubau ATAIR, Foto C. Eckardt


Indienststellung des Fassmer-Neubaus wurde durch Corona-Pandemie ausgebremst


Eigentlich sollte schon im ersten Halbjahr 2020 das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) von der Fassmer-Werft den jüngsten Neubau, den LNG betriebenen 75 Meter langen Neubau ATAIR erhalten. Doch wie der Tägliche Hafenbericht (THB) jetzt mitteilte hatte eine BSH-Sprecherin bestätigt, dass sich Corona-bedingt die Indienststellung des Neubaus verzögert. Zudem ist derzeit noch kein Termin absehbar. Eigentlich waren in diesen Wochen letzte Testreihen und Probefahrten an dem 114 Millionen Euro teuren Neubau vorgesehen, der unter anderem für Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsaufgaben konzipiert ist.



Anfang März absolvierte die ATAIR eine erste kurze Probefahrt, mit einer anschließenden Dockung bei Bredo Dry Docks im Bremerhavener Fischereihafen. Mittlerweile liegt der Neubau wieder an der Ausrüstungspier der Fassmer-Werft im niedersächsischen Berne. Wiebke Rabe, Sprecherin der Fassmer Werft erklärte gegenüber dem THB: „Aufgrund der aktuellen Lage sind wir an einigen Stellen noch nicht so weit, wie wir gerne wären“. So läuft zum Schutz der Mitarbeiter vor dem Corona-Virus nur ein eingeschränkter Geschäftsbetrieb.


Die neue ATAIR wird ihre gleichnamige Vorgängerin von 1987 ersetzen. Dabei ist sie mit 75 Metern knapp 25 Meter länger als das Exemplar der Kröger-Werft und wird zum bislang größten Schiff der BSH-Flotte. Im internationalen Vergleich gehört die neue ATAIR indes zu den mittelgroßen Forschungsschiffen.

Das weltweit erste behördliche Spezialschiff LNG-basiertem Hybridantrieb bietet Platz für 18 Crewmitglieder und 15 Wissenschaftler. Zur Ausrüstung des Schiffes gehören unter anderem mehrere Nass- und Trockenlabore, ein Ozeanographie- und Hydrographielabor, eine Einrichtung zur Luftschadstoffmessung in der Seeschifffahrt, ein Arbeitskran und Schiebebalken für geologische Arbeiten am Meeresboden. Zudem wird eine umfangreiche Tauchausrüstung mit Taucherdruckkammer zur Verfügung stehen.


Das BSH will die eigene Flotte über die ATAIR hinaus erneuern, so sind auch Ersatzbauten für die beiden Bestandsschiffe DENEB und WEGA bis 2025 geplant. Ob diese Neubauten ebenfalls mit LNG betrieben werden, ist noch nicht entschieden.


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