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  • AutorenbildChristian Eckardt

Containerreederei Maersk will ab 2023 erstes klimaneutrales Schiff betreiben



Die zur A.P. Möller-Gruppe gehörende dänische und weltweit führende Containerreederei Maersk beschleunigt die geplante Dekarbonisierung mit einem mit Methanol betriebenen Linienschiff bis zum Jahr 2023, sieben Jahre vor dem ursprünglichen Ziel bis zum Jahr 2030. Zudem werden alle zukünftigen im eigenen Besitz befindlichen Neubauten über Dual-Fuel-Motoren verfügen, die entweder alternative, kohlenstoffneutrale Kraftstoffe oder herkömmliches VLSFO (0,5% Schwefelgehalt) nutzen.


Dekarbonisierung bezeichnet in der Energiewirtschaft die Umstellung in Richtung eines niedrigeren Umsatzes von Kohlenstoff, mit dem Ziel eines kohlenstofffreien Betriebes. „Ziel bei Maersk ist es, führend in der globalen Logistik bei dem Thema Dekarbonisierung zu sein. Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir ihnen helfen, ihre globalen Lieferketten zu dekarbonisieren, und wir stellen uns der Herausforderung und arbeiten an der Lösung der praktischen, technischen und sicherheitstechnischen Herausforderungen“ erklärte Søren Skou, CEO von A.P. Møller-Maersk. Erklärtes Ziel sei es aber weiterhin, bis zum Jahr 2050 eine kohlenstoffneutrale Flotte zu betreiben.


Das erste Methanol-Feederschiff das A.P. Moller - Maersk in Fahrt bringen wird verfügt über eine Kapazität von rund 2000 TEU, das dann in einem intraregionalen Netzwerk eingesetzt wird. Dabei soll das Schiff vom ersten Tag an mit kohlenstoffneutralem E-Methanol oder nachhaltigem Biomethanol zu betrieben werden, für den Notfall kann dann auf VLSFO umgeschaltet werden. Nähere Details über dieses Schiff nannte Maersk bislang noch nicht.

„Es wird eine große Herausforderung sein, innerhalb unserer Zeitleiste eine ausreichende Versorgung mit CO2-neutralem Methanol zu erhalten, um die Pionierarbeit für diese Technologie zu leisten. Unser Erfolg hängt davon ab, dass Kunden dieses bahnbrechende Produkt nutzen und die Zusammenarbeit mit Kraftstoffherstellern, Technologiepartnern und Entwicklern verstärken, um die Produktion schnell genug hochzufahren“ erklärte Henriette Hallberg Thygesen, CEO von Fleet & Strategic Brands, A.P. Moller - Maersk.

Sowohl das mit Methanol betriebene Feederschiff als auch die Entscheidung, zwei Kraftstoffmotoren an zukünftigen Neubauten zu installieren, sind Teil des laufenden Flottenersatzes von Maersk.

Verstärkte Zusammenarbeit zur Lösung der Herausforderungen

Eine Kohlenstoff-neutrale Zukunft für die Schifffahrt erfordert Innovation, Test und Zusammenarbeit zwischen mehreren Industriepartnern. Maersk erforscht weiterhin mehrere CO2-neutrale Kraftstoffwege und erwartet, dass es in Zukunft mehrere Kraftstofflösungen nebeneinander geben wird. Methanol (E-Methanol und Biomethanol), Alkohol-Lignin-Mischungen und Ammoniak bleiben die wichtigsten Kraftstoffkandidaten für die Zukunft heißt es bei Maersk weiter

Ein wichtiger Kooperationspartner ist das im letzten Jahr in Kopenhagen gegründete Mc-Kinney-Center for Zero Carbon Shipping, ein unabhängiges, gemeinnütziges Forschungs- und Entwicklungszentrum, das branchen-, organisations-, forschungsübergreifen arbeitet, um die Entwicklung und Implementierung neuer Energiesysteme und -technologien zu beschleunigen. Die Gründungspartner dieser Initiative sind führende Akteure der maritimen Branche wie ABS, AP Møller-Mærsk, Cargill, MAN Energy Solutions, Mitsubishi Heavy Industries, NYK Line und Siemens Energy.

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