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  • AutorenbildChristian Eckardt

Containerschiff „Venta Maersk“ legt Quarantäne-Pause im Kaiserhafen ein



In allen Arbeits- und Lebensbereichen herrscht derzeit ein erhöhtes Covid-19-Infektionsrisiko durch die neue Omikron-Variante, so auch natürlich auf den Seeschiffen. Das 3.600 TEU-fassende Containerschiff „Venta Maersk“ der dänischen Reederei Maersk musste daher jetzt in Bremerhaven eine Corona-bedingte Quarantäne-Pause an der Ausrüstungspier der Lloyd Werft einlegen. Keine Angaben gibt es über die Anzahl der infizierten Crew-Mitglieder und deren Gesundheitszustand an Bord. Wie ein Sprecher des Hafenkapitäns mitteilte, wird das Schiff mit rund zwei Dutzend Crewmitgliedern nach derzeitigem Stand und Ablauf der Quarantäne am 27. Januar den Liegeplatz wieder verlassen und an die Stromkaje zurückkehren. Am North-Sea Terminal (NTB) wird dann wieder Ladung für die nächste Ostsee-Reise nach St. Petersburg geladen.




"Venta Maersk“ passierte im Jahr 2018 erfolgreich die Nordostpassage

Die „Venta Maersk“ gehört den Unternehmensangaben zufolge zu den weltweit größten Eisklasse-Schiffen, die speziell für den Betrieb in kalten Gewässern bis -25 °C entworfen wurden. Sie weist eine Kapazität von 3.596 TEU und ist mit 600 Kühlcontainern ausgestattet. Die im Jahr 2018 abgelieferte „Venta Maersk“ ist das vierte von sieben Schwesterschiffen. Der Schiffstyp OMT 3600 wurde von Odense Maritime Technology entworfen, gebaut wurden die 200 Meter langen Schiffe auf der Cosco Zhoushan Shipyard.

Mit der „Venta Mærsk“ wurde im August/September 2018 die erste erfolgreiche Passage durch die Nordostpassage von Asien nach Europa ohne Begleitung eines Eisbrechers durchgeführt. Die 37-tägige Fahrt führte von Wladiwostok nach Sankt Petersburg und dann nach Bremerhaven.


Die Reise verlief den Angaben seinerzeit zufolge nach Plan und ohne besondere Vorkommnisse. Das Schiff und alle Systeme an Bord haben sich in der rauen Umgebung bewährt. Maersk hatte verschiedene Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass der Versuch unter Berücksichtigung der höchsten Sicherheitsanforderungen für Besatzung, Ladung, Umwelt und Schiff durchgeführt wurde. Während des Prozesses stand Maersk in engem und regelmäßigem Dialog mit der Northern Sea Route Administration und Eisbrecherfirmen. Die Besatzung unterzog sich einer speziellen Ausbildung und wurde während des gesamten Transits von Eislotsen, die von der Northern Sea Route zertifiziert waren, begleitet.


Maersk betont, dass es sich um einen einmaligen Versuch handelte, mit dem Betriebserfahrungen in einem neuen Bereich gesammelt und Schiffssysteme getestet werden sollten: „Derzeit sehen wir die Nordostpassage nicht als eine tragfähige, wirtschaftliche Alternative zu den bestehenden Ost-West-Routen. Im Allgemeinen planen wir neue Dienstleistungen nach Handelsmustern, Ballungszentren und der Nachfrage unserer Kunden", sagte anschließend Palle Laursen, Chief Technical Officer bei Maersk. „Allerdings verfolgen wir die Entwicklung der Nordostpassage. Heute ist die Passage nur während drei Monate pro Jahr möglich, das kann sich mit der Zeit ändern."

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