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AutorenbildChristian Eckardt

Erneuter Brand auf Schiffsneubau „Odyssey of the Seas"


Auf dem im Bau befindlichen Kreuzfahrtschiff „Odyssey of the Seas“ ist es am vergangen Mittwochvormittag auf Deck 2 zu einem Deckenbrand der Isolierung mit entsprechender Rauchentwicklung gekommen. Wie die Meyer Werft mitteilte breitete sich das Feuer durch den heiß gewordenen Stahl auf zwei umliegende Kabinen aus. Die Löscharbeiten waren am Nachmittag abgeschlossen, es waren nur noch Belüftungsarbeiten notwendig. Im Einsatz befanden sich neben der Werkfeuerwehr der Meyer Werft Feuerwehren der umliegenden Gemeinden zur Brandbekämpfung. Der Neubau und die Schiffbauhalle wurden nach Bekanntwerden des Brandes sofort evakuiert. Fünf Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus gebracht.


Timo Milbrandt, Betriebsleiter von Meyer Port 4 ist froh über die exzellente Zusammenarbeit der Werkfeuerwehr mit den Feuerwehren der Region: „Dank der effektiven Zusammenarbeit der Werkfeuerwehr mit den umliegenden Feuerwehren und Rettungsdiensten hatten wir die Situation schnell unter Kontrolle. Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften für die tatkräftige Unterstützung.“ Die Brandermittlung hält derzeit noch an. Die Arbeiten an Bord sollen schon am Donnerstag wieder aufgenommen werden. Es ist bereits der der zweite Brand innerhalb von rund einem Monat auf dem Kreuzfahrtschiffsneubau. Am 22. Mai war dort ein Schwelbrand ausgebrochen und hatte einen Schaden von etwa 40 000 Euro verursacht.


Die 347 Meter lange „Odyssey of the Seas“ ist der fünfte Luxusliner der so genannten Quantum-Klasse, und entsteht derzeit unter der Baunummer S. 713 auf der Meyer Werft und soll voraussichtlich im Herbst 2020 an die Reederei ausgeliefert werden. Insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffe dieser Klasse hat Royal Caribbean International bei der Meyer Werft in Auftrag gegeben, neben dem Typschiff „Quantum of the Seas“ die „Anthem of the Seas“, die „Ovation of the Seas“, die „Spectrum of the Seas“ (siehe Foto der Meyer Werft) und als letztes folgt nun die „Odyssey of the Seas“. Fünf Ozeanriesen, die vieles gemeinsam haben: Eine spektakuläre Architektur mit großen verglasten Bereichen am Heck zum Beispiel, die einen 270-Grad-Ausblick bieten. Außerdem sind die Schiffe der Quantum-Klasse sogenannte Smartships, die dank eines eigenen Satelliten rund um die Uhr online sind. Und sie trumpfen mit dem North Star auf, einer gläsernen Gondel, die an einem ausfahr- und schwenkbaren Arm hängt und von der aus man seinen Blick aus einer Höhe von bis zu 90 Metern in die Weite schweifen lassen kann. Darüber hinaus gibt es einen Fallschirmsprung-Simulator und einen mehrstöckigen Entertainmentbereich.


Zudem wird dort eine weitere technische Innovation eingesetzt, denn mit dem Air Lubrication Systemen werden Luftblasen aus dem Schiffsrumpf ausgestoßen. Dadurch verringert sich die Reibung zwischen Wasseroberfläche und Schiffsrumpf und senkt somit den Kraftstoffverbrauch.

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