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  • AutorenbildChristian Eckardt

Fassmer baut vier Patrouillenschiffe für die Marine Singapurs




Bei der niedersächsischen Fassmer-Werft in Berne wurden jetzt von der Marine des asiatischen Inselstaates Singapurs vier Offshore-Patrouillenschiffe bestellt, die ab 2028 in Dienst gestellt werden.

Wie das Verteidigungsministerium Singapurs jetzt mitteilte, wurde der Vertrag dazu kürzlich unterschrieben. Die Fassmer-Neubauten sollen vier Schiffe der sogenannten Sentinel-Klasse ersetzen. Die Neubauten basieren auf dem Fassmer-Design OPV 80, das auch für die neuen Schiffe der Potsdam-Klasse der deutschen Bundespolizei zur Anwendung kam. Die bisherigen Schiffe der Sentinel-Klasse bleiben bis zu Auslieferung der Neubauten im Dienst.

Die Schiffe sind einer hohen Manövrierfähigkeit für den Einsatz in den überfüllten Gewässern Singapurs prädestiniert, die zudem mit einem nicht näher benannten Waffensystem ausgerüstet werden, „gegen ein breites Spektrum maritimer Bedrohungen“.

Die Fassmer-Werft hat in den vergangen vier Jahren vier neue Einsatzschiffe aus der Potsdam-Klasse an die Bundespolizei abgeliefert. Die 86,2 Meter langen und 13,4 Meter breiten Schiffe „Potsdam“, Bamberg“, „Bad Düben“ und „Neustadt“ sind für Kontroll- und Streifenfahrten auf Nord- und Ostsee konzipiert. Angetrieben werden die Einsatzschiffe von zwei 4080 KW starken Wärtsilä-Motoren. Der diesel-elektrische Antrieb gibt dem Schiff eine Höchstgeschwindigkeit von 21 Knoten. Kojen an Bord gibt es für insgesamt 48 Personen, um bei Sonderlagen zusätzlich Personal aufnehmen zu können. An Deck kann außerdem der größte Einsatzhubschrauber der Bundespolizei, die „Super Puma“, landen. Seitlich integriert sind zwei jeweils 8,5 Meter lange Einsatzboote, am Heck können zwei Spezialboote der GSG 9 aufgenommen werden. Ein Mast mit lasergesteuertem Nachtsichtgerät und Wärmebildkamera liefert der Besatzung alle erdenklichen Aufnahmen des Einsatzgebietes. Im Zusammenwirken mit der GSG 9 der Bundespolizei und der Bundespolizei-Fliegergruppe sind die Einsatzschiffe in der Lage, auf komplexe Bedrohungslagen auf See zu reagieren.

Zudem wurden die Einsatzschiffe mit einer Bordkanone nachgerüstet. Diese wurden mit dem Seezielgeschütz vom Typ Mark110 von BAE Systems ausgestattet, die über ein Kaliber von 57 Millimeter verfügt. „Diese Bewaffnung ist für Sonderlagen auf See bestimmt. Zum Beispiel für den Schuss vor den Bug oder bei Einsätzen mit Spezialeinheiten“, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei. Das Geschütz wird beispielsweise auch von der US Navy sowie bei Sicherheitsbehörden in Kanada und in Asien eingesetzt. Es kann sechs Kilo schwere Geschosse bis zu 13 Kilometer weit feuern.

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