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  • AutorenbildChristian Eckardt

Fregatten-Neubau kehrt nach Bremerhaven zurück



Absenkvorgang mit Ponton sorgt für Interesse bei weiteren Werften

Die 120 Meter lange Fregatte vom Typ Meko 200, die in den vergangenen Monaten in der Lunehalle von Stahlbau-Nord im Bremerhavener Fischereihafen gefertigt wurde, ist wieder in die Seestadt zurückgekehrt. Am frühen Donnerstagmorgen nahmen die beiden Boluda-Schlepper „VB Bremerhaven“ und „VB Blumenthal“ die Fregatte im Neustädter Hafen an den Haken, um mit dem ablaufenden Tidenstrom den Neubau in die Seestadt zurück zu bringen. Einige Schaulustige verfolgten trotz strömenden Regens das Einlaufen in die Geestemündung und in die Fischereihafen-Doppelschleuse. Danach ging es wieder in den südlichen Fischereihafen, zur Labradorpier vor der Lunehalle.

Am Montag wurde die Fregatte, die das zur Rönner-Gruppe gehörende Unternehmen Stahlbau-Nord im Unterauftrag von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS/Kiel) gebaut hatte, auf dem 95 Meter langen Schwerlastponton „BHV Innovation“ nach Bremen geschleppt. Während des Nachmittagshochwassers am Dienstag konnte der Ponton unterhalb der Fregatte dann im Neustädter Hafen geflutet werden, so dass sich dieser um einige Meter absenkte und die Fregatte erfolgreich aufschwimmen konnte. Dieser Vorgang konnte im Fischereihafen in Bremerhaven nicht durchgeführt werden, da dieser für eine derartige Aktion nicht über die notwendige Wassertiefe verfügt.


An der abgesperrten Labradorpier im Fischereihafen erfolgt nun die weitere Ausrüstung der noch namenlosen Fregatte. Derweil wird in der Schiffbauhalle an den beiden weiteren Aufträgen der nach Presseberichten jeweils rund 500 Millionen Euro teuren Fregatten, die für die ägyptische Marine bestimmt sind, gearbeitet. Im Sommer bzw. im Herbst erfolgt dann per Pontonabsenkung die Wasserung der in Bau befindlichen Fregatten 2 und 3.

A&R-Neubau "Aviva" beim Roll-Out auf die "Boabarge 36" im Januar 2016, Foto C.Eckardt


Für Interesse sorgte diese erfolgreich verlaufende Aktion auch bei weiteren Werften, so sollen sich vor Ort auch Vertreter von Abeking & Rasmussen aus Lemwerder diesen Vorgang genau angeschaut haben. Die Werft hatte vor einigen Jahren ihre bislang größte Yacht, die 98 Meter lange „Avia“ in einem gleichen Verfahren, mit einem damals aus Norwegen gecharterten Ponton, zu Wasser gelassen. In den nächsten Jahren werden bei A&R aber nicht nur Yachten, sondern auch drei 95 Meter lange Mehrzweckschiffe für den Bund gebaut. Somit besteht die Möglichkeit, dass man diese dann auch mit Hilfe des in Bremerhaven beheimateten Schwerlastponton „BHV Innovation“ in das nasse Element überführen wird.

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