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  • AutorenbildChristian Eckardt

Gibt es nun doch noch eine Zukunft unter Genting für die Lloyd Werft?



Neubauprojekt steht im Raum


Nach ersten Berichten von Radio Bremen vom vergangen Freitag soll es eine Perspektive für die Lloyd Werft Bremerhaven und deren rund 320 Beschäftigte geben, die nach dem Willen des Eigentümers, dem Genting-Konzern, zum Ende des Jahres geschlossen werden soll. Demnach könnte ein Neubauprojekt die Bremerhavener Werft noch retten, wie die Werft-Geschäftsführung auf einer Betriebsversammlung, die schon in der vergangenen Woche stattgefunden hat, den Beschäftigten mitgeteilt hat.


Carsten J. Haake als Vertreter der übergeordneten MV Werften aus Mecklenburg-Vorpommern, die ebenfalls zum Genting Konzern gehören, und der dort zuständig für die Bereiche Finanzen und Administration ist, bestätigte auf Anfrage mögliche Perspektiven für die Werft, jedoch ist es derzeit viel zu früh, um mit Details in die Öffentlichkeit zu gehen.

Haake bestätigte aber, dass ein Schwesterschiff der Expeditionsyacht „Crystal Endeavor“, die vor gut zwei Wochen bei den MV-Werften in Stralsund bei den MV Werften abgeliefert wurde, ein Rettungsanker für die Lloyd Werft werden könnte. Ein Nachbau könnte bei der Lloyd Werft im Kaiserhafen ausgerüstet werden. Schon beim Bau des ersten Schiffes wurde Material für ein zweites Schiff eingeplant.


Crystal Endeavour, auslaufend Probefahrt am 5.3.2021, Foto Peer Schmidt-Walther


„Das Projekt hängt auch von der Finanzierung ab“, erklärte Haake. Er hat in der vergangenen Woche auf Einladung des Betriebsrats die Belegschaft der Lloyd Werft informiert. Neben der Fortführung der Werft durch die Genting-Gruppe ist auch der Verkauf weiterhin eine Option. Die bislang drohende Auflösung der Werft zum Jahresende sehe er nicht mehr, sagte Haake.


Wegen ausbleibender Aufträge und der Krise in der Kreuzfahrtindustrie stecken derzeit alle Werftenstandorte des Genting-Konzerns in der Schwebe. Schon im Februar kündigte der Genting Konzern eine Schließung der Traditionswerft in Bremerhaven zum Jahresende an.

Derzeit sieht die Zukunft der Werft noch sehr ungewiss aus. Zwar hatte die Bremerhavener Rönner Gruppe schon frühzeitig Interesse an einer möglichen Übernahme der Werft mit seinen Beschäftigten signalisiert, bislang konnte hierzu aber keine Einigung mit Genting erzielt werden. Womöglich auch deshalb, da man bei Genting eine eigene Lösung über ein neues Projekt erarbeitet hat.

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