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  • AutorenbildChristian Eckardt

Hafengesellschaft Bremenports betreibt nun schwimmenden Mülleimer in Bremerhaven



Senatorin Schilling nimmt neue Plastikmüllsammelanlage Seabin in Bremerhaven in Betrieb


In den niedersächsischen Häfen von Emden und Wilhelmshaven sind die Seabins schon seit letztem Jahr in Betrieb, nun auch in Bremerhaven: Am Montag nahmen die bremische Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, und Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe im Kaiserhafen 3 in Bremerhaven nun den ersten schwimmenden Meeresmülleimer in Betrieb.



Getreu dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist!“ wobei in diesem Fall der Mist Abfall und Plastik ist. Und der Eimer, der den Müll aus dem Hafengewässer fischen soll, heißt Seabin. Befestigt an einem Ponton schwimmt der kleine Meeresmülleimer auf der Wasseroberfläche und saugt kontinuierlich Wasser durch ein Filtersystem, um so das Gewässer zu reinigen und die Umwelt zu schützen. Die Seabin soll nun in einer Ecke des Kaiserhafens täglich bis zu vier Kilogramm Plastik aus dem Wasser entfernen können. Dieser Abfall kann nun mithilfe der Seabin gesammelt und anschließend getrennt entsorgt oder recycelt werden.

Bis zu 20 kg Sammelgut passen in den Auffangbeutel des Seabins, die auf einem Ponton installiert ist und mit Hilfe einer Pumpe Wasser und Schmutz ansaugt, wobei der Abfall und vor allem Plastikteile im Auffangbeutel hängen bleiben sollen. Kleinteile bis zu 2mm und Öl kann somit aus dem Wasser gefiltert werden. Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz des Seabins sind eine kontrollierbare Umgebung sowie ein Ponton und eine Stromquelle. Der Meeresmülleimer besitzt ein ungiftiges und hochbeständiges Anti-Fouling-System, das einen Aufwuchs von Biofilm verhindern und somit eine Reinigung erleichtern soll.


Erfunden wurde dieser schwimmende Meeresmülleimer von den Australiern Andrew Turton und Pete Ceglinski, die 2015 das Unternehmen „Seabin Pty Ltd“ gründeten. Weltweit gibt es inzwischen 860 installierte Seabins in Häfen, Marinas und Flüssen, wobei jeden Tag so weltweit rund 3600 kg Abfall aus den Meeren geholt werden. Die Australier wenden sich dabei an Unternehmen, Regierungen, gemeinnützige Organisationen und NGO's.


Dabei ist die Seabin eine neue, vergleichsweise günstige und kontinuierliche Möglichkeit, um in kleinem Maßstab Müll, insbesondere Plastik, das an der Wasseroberfläche schwimmt, aus den Gewässern zu entfernen. Neben diesem ganz praktischen Nutzen wird mit einer Seabin auf die Verschmutzung unserer Gewässer durch Plastik aufmerksam gemacht und das Bewusstsein für eine saubere Umwelt gestärkt.


Die nun in Bremerhaven installierte Seabin kann nach einer Testphase auch an einem anderen Ort im Hafen eingesetzt werden kann. Die externe Stromversorgung kann durch eine Solar-Anlage ersetzt werden, sodass die Seabin autark mit einer regenerativen Energieversorgung betrieben werden kann.


Wenn während der Testphase der Seabin die Erwartungen erfüllt werden, kann dann künftig auch untersucht werden, ob mögliche Quellen des Abfalls identifiziert werden können, um so möglicherweise den Eintrag des Mülls zu reduzieren.










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