„Siem Confucius“ löscht über 1900 Fahrzeuge an der Unterweser
Der im November letzten Jahres auf der chinesischen Werft Xiamen Shipyard getaufte Car Carrier „Siem Confucius“ mit Flüssigerdgasantrieb (LNG) hat sich nun im Rahmen seiner Jungfernreise am BLG Autoterminal in Bremerhaven vorgestellt. Im Bremerhavener Kaiserhafen II wurden in den vergangen Tagen 1928 Fahrzeuge aus koreanischer Produktion vom Schiff gelöscht, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage mitteilte.Zwei LNG betriebene PCTC-Einheiten (Pure Car Truck Carriers), darunter eben auch die „Siem Confucius“ wurden auf der chinesischen Werft für die norwegische Reederei Siem Car Carriers AS gebaut. Der Volkswagen-Konzern als Charterer wird die Neubauten für den Fahrzeugtransport zwischen Europa und Nordamerika einsetzen. Die beiden 200 Meter langen und 38 Meter breiten Schwesterschiffe „Siem Confucius“ und die „Siem Aristotle“ sind für den Transport von rund 4700 Fahrzeugen auf 13 Frachtdecks ausgelegt und dabei handelt es sich um die weltweit ersten Carcarrier mit LNG-Antrieb, die im Überseeverkehr eingesetzt werden.
Beide Schiffe sind mit zwei jeweils 1.800 Kubikmeter fassenden LNG-Tanks mit einem Gesamtvolumen von somit 3.600 m³ ausgerüstet, die unter Deck installiert sind, um die MAN B&W ME-GI-Hauptmotoren zu versorgen. Beide Schiffe verfügen über je einen 12 600 kW leistenden MAN B&W S60ME-GI-Zweitaktmotor und je zwei 9L28/32DF-Dual-Fuel-Hilfsmotoren und einem 7L28/32DF-Dual-Fuel-Hilfsmotor. Die normale Reisegeschwindigkeit beträgt 16,5 Knoten im Eco-Modus, die Maximalgeschwindigkeit beträgt 19 Knoten.Die Schiffe ersetzen zwei der neun Schiffe umfassenden, konventionellen PCTC-Transporterflotte von Siem. Die VW Konzernlogistik setzt diese Charterschiffe zukünftig auf dem Atlantik zwischen Europa und Nordamerika ein. Nach der Überführung ab Januar 2020 von Asien über die Türkei und Rotterdam nach Bremerhaven nimmt die „Siem Confucius“ nun den regelmäßigen Dienst auf. Unklar ist derzeit durch die Corona-Pandemie, wann das Schwesterschiff „Siem Aristotle“ im gleichen Gebiet zum Einsatz kommen wird.
Clean Shipping Network (CSN)
Der Volkswagen-Konzern ist Anfang 2014 dem Clean Shipping Network (CSN) beigetreten und setzt als erster deutscher Automobilhersteller den »Clean Shipping Index« dieser Organisation bei der Beurteilung der Umweltauswirkungen des Seeverkehrs ein.Das Clean Shipping Network hat sich zum Ziel gesetzt, den wichtigsten Akteuren in der maritimen Lieferkette die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um umweltgerechte Entscheidungen zu treffen. Der Clean Shipping Index soll als unabhängiges und ganzheitliches Bewertungssystem für die Umweltbelastung von Schiffen dienen. Damit können die Betreiber nachhaltigere und umweltfreundlichere Schiffstypen auswählen.
BLG-Gruppe strebt Klimaneutralität bis 2030 an
Für die BLG Automobile stellte die Abfertigung der LNG-betriebenen „Siem Confucius“ keine besonderen Sicherheitsanforderungen bezügliches des Treibstoffes, werden doch schon seit Ende 2016 regelmäßig die beiden LNG-Carrier „Auto Eco“ und „Auto Energy“ der Reederei United European Car Carriers (UECC) hier regelmäßig abgefertigt. Dieses beiden bis zu 3.800 Fahrzeuge fassenden Schiffe laufen dabei regelmäßig im Short-Sea-Verkehr von Bremerhaven nach Skandinavien und in das Baltikum.Der Einsatz bzw. die Abfertigung von klimaneutralen LNG-betriebenen Transportschiffen passt in das Klimaschutzziel der BLG logistics, die sich in Sachen Nachhaltigkeit schon vor zehn Jahren ein konkretes Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2020 ihre CO2-Emissionen um 20 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel wurde bereits im letzten Jahr in Hinblick auf die umsatzbasierten Emissionen mit einer Reduktion von 29,6 Prozent erreicht, wie kürzlich im Geschäftsbericht erläutert. Bis zum Jahr 2030 hat die BLG Gruppe nun ein neues ehrgeiziges Ziel vor Augen und will die eigenen Treibhausgasemissionen gegenüber 2018 absolut gemessen um mindestens 30 Prozent senken.
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