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  • AutorenbildChristian Eckardt

Maersk möchte Trennung von Schleppreederei Svitzer



Seit 10 Jahren schon Einsatz an Bremerhavener Stromkaje


Der dänische Schifffahrts- und Logistikriese AP Møller – Mærsk A/S (APMM) plant die Abspaltung der Schlepp- und Seedienstleistungsaktivitäten der Schleppreederei Svitzer A/S einzuleiten.  Die dänische Reederei Svitzer, die mit über 430 Schleppern in mehr als 140 Häfen und mehr als 25 Öl- und Gasterminals weltweit tätig ist, gehört seit mehr als 40 Jahren zur Maersk-Unternehmensgruppe.


Vincent Clerc, Vorstandsvorsitzender von Maersk, ist seit 13 Monaten im Amt und möchte die von seinem Vorgänger Søren Skou verfolgte Strategie fortsetzen, Dänemarks größte Reederei unter einer einzigen Marke für globale Containerlogistik zu führen. „Im Rahmen seiner Global-Integrator-Strategie hat A.P. Møller – Mærsk A/S (APMM) in den letzten Jahren mehrere Schritte unternommen, um sein Geschäft zu vereinfachen und sich auf integrierte Logistik zu konzentrieren. Darauf aufbauend hat der Verwaltungsrat von APMM beschlossen, die Trennung der APMM-Aktivitäten Schleppdienst und Schifffahrtsdienste durch eine Abspaltung einzuleiten“, heißt es nun in einer Mitteilung des Unternehmens.


In den letzten Jahren hat das APMM schon mehrere Schritte unternommen, um sein Geschäft zu vereinfachen und sich auf integrierte Logistik zu konzentrieren. Im Zuge des Prozesses wurden mehrere Geschäftsbereiche veräußert. So schloss Maersk im vergangenen Jahr mit dem Verkauf von Maersk Supply Service seinen Ausstieg aus dem Energiegeschäft ab. Der Umzug wurde im Jahr 2016 eingeleitet, wobei Maersk Tankers, Maersk Oil & Gas und Maersk Drilling im Zeitraum zwischen 2017 und 2019 verkauft wurden. Die Marke Svitzer blieb zusammen mit Unternehmen wie APM Terminals und Maersk Line bestehen, nachdem in den vergangenen Jahren schon Hamburg Süd, SeaLand, Senator und LF Logistics in Maersk integriert wurden.


Die Anteile an Svitzer A/S und ihren Tochtergesellschaften sollen im Rahmen der Trennung von APMM in eine neue juristische Person unter dem Namen Svitzer Group A/S eingebracht werden.


„Wir wurden 1833 von Emil Z. Svitzer gegründet, um den Verlust von Menschenleben und Kapital auf See zu verhindern. Wir haben über viele Jahre auf diesem Erbe aufgebaut und sind im See- und Schifffahrtssektor weithin als vertrauenswürdiger Partner anerkannt“, kommentierte Kasper Nilaus , CEO von Svitzer. „Die Ankündigung markiert ein aufregendes neues Kapitel für Svitzer, das sicherstellt, dass unser Engagement für die Bereitstellung effizienter, zuverlässiger und sicherer Schlepp- und Seedienste für unsere geschätzten Kunden so stark und dynamisch wie eh und je ist.“


Es wird erwartet, dass die Aktien des neuen Unternehmens zum Handel und zur offiziellen Notierung an der Nasdaq Copenhagen zugelassen werden. Der voraussichtliche erste Handelstag für die Aktien der Svitzer Group an der Nasdaq Copenhagen ist der 30. April 2024.

Vorbehaltlich der Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung von APMM werden die Aktien der Svitzer-Gruppe an APMM-Aktionäre verteilt, die zusätzlich zu ihrer bestehenden Aktienbeteiligung an APMM Aktionäre der Svitzer-Gruppe werden.

Svitzer hat im letzten Jahr einen Umsatz von 839 Millionen US-Dollar und ein EBITDA von 246 Millionen US-Dollar erzielt und wird weiterhin seinen Hauptsitz in Kopenhagen haben und unter dem Namen Svitzer firmieren.

 

Vor dreizehn Jahren hatte Svitzer die Deutschland-Aktivitäten mit dem Einsatz des Schleppers „Simson“ mit einer Pfahlzugleistung von 50 Tonnen in Lübeck eröffnet. Seit nunmehr 10 Jahren ist das Schleppunternehmen nun auch schon an der Stromkaje in Bremerhaven mit eigenen Hafenschleppern aktiv und sorgt für ein sicheres An- und Ablegen der Maersk-eigenen Containerschiffe sowie deren Partnerschiffe. Zudem betreibt Svitzer in Bremerhaven einen eigenen Festmacherdienst.


Foto: Wolfhard Scheer

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