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  • AutorenbildChristian Eckardt

Modernisierung der BSH-Flotte geht weiter



Ersatzneubau für „Wega“ ausgeschrieben, Option für weiteres Forschungsschiff


Mit der Bekanntgabe eines Teilnehmerwettbewerbs auf den Vergabeplattformen evergabe-online und Ted Europa hat die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) im Auftrag des Bundesamtes für Seeschifffahrt (BSH) die Ersatzbeschaffungen eines Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffs sowie optional eines zweiten Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffs gestartet. Hierbei handelt es sich um Ersatzbauten für die im Jahr 1990 in Dienst gestellte „Wega“ bzw. der 1994 erbauten „Deneb“. Entsprechende Unterlagen können von den Teilnehmern bis zum 01.02.2023 eingereicht werden.


Eine Indienststellung der bis zu 65 Meter langen Ersatzbauten ist ab 2027 geplant. Sie sollen später neue Maßstäbe in der Umweltfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit seegehender Spezialschiffe setzen. Die BAW und das BSH erwarten für die Neubauten unter anderem Konzepte zur Verwendung alternativer Kraftstoffe. Ein klimaneutraler Betrieb ab 2030 wird angestrebt. Bei dem Entwurf dieser Schiffe sind innovative zuverlässige Lösungen gefragt, die einen energieeffizienten und geräuscharmen Schiffsbetrieb gewährleisten.

Die in Bremerhavener stationierte „Wega“ wurde im Oktober 1990 in Dienst gestellt. Das 52,06 Meter lange Schiff bietet Platz für 16 Crewmitglieder und sieben weitere wissenschaftliche Mitarbeiter und kommt vornehmlich in der Nordsee zum Einsatz. Die „Wega“ wurde seinerzeit für rund 36 Mio. DM unter der Baunummer 1522 auf der Kröger-Werft in Schacht-Audorf gebaut. Das in Rostock stationierte Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff „Deneb“ ist ebenfalls knapp 52 Meter lang und wurde unter der Baunummer 424 auf der Peene-Werft in Wolgast gebaut und im November 1994 in Dienst gestellt. Das BSH weist vorsorglich daraufhin, dass der Ersatzneubau "Deneb“ nur optional ausgeschrieben wird, da derzeit noch nicht fest steht, ob der Ersatzbau „Deneb“ zur Ausführung kommt.


Soll optional auch ausgeschrieben werden, Ersatzbau der 1994 erbauten "Deneb"


Das BSH, eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) ist die maritime Behörde und maritime Ressortforschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland. An den beiden Dienstsitzen in Hamburg und Rostock sowie auf fünf Schiffen arbeiten rund 1.000 Beschäftigte aus über 100 Berufen. Meereskundliche Untersuchungen, Wracksuche, Seevermessung, Erstellung der amtlichen Seekarten, die Unterstützung des Aus- und Aufbaus der Offshore-Windenergie in der deutschen AWZ von Nordsee und Ostsee gehören ebenso wie Förderung, Sicherheit und Überwachung der Seeschifffahrt zu seinen Aufgaben. Als deutsche Flaggenstaatsverwaltung und Dienstleister für die maritime Wirtschaft unterstützt das BSH diese mit Genehmigungen, Haftungsbescheinigungen, Produktprüfungen, Zulassungen und Bereitstellung von Daten. In der anwendungsorientierten Forschung arbeitet es an der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung des Wissens zu nachhaltiger Nutzung und Schutz der Meere. Das BSH unterstützt mit seiner Arbeit die Umsetzung der Ziele der Ozeandekade.



Das BSH hat zwei Dienstsitze jeweils in Hamburg und in Rostock sowie ein meereschemisches Labor in Sülldorf, einem Stadtteil von Hamburg. Schon seit ein paar Jahren sind drei der in Hamburg beheimaten Forschungsschiffe im Fischereihafen I in Bremerhaven stationiert.

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