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AutorenbildChristian Eckardt

Neubau „Spirit of Adventure“ hat Baudockhalle der Meyer Werft verlassen


FotosFotos: WerftMeyer


Am 24. Juli hat der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die „Spirit of Adventure“ mit der Baunummer S 715, für die britische Reederei Saga Cruises, die überdachte Baudockhalle I Werft verlassen. In der Vergangenheit hatte die Werft diese Termine schon im Vorfeld frühzeitig bekannt gegeben, bei der oftmals einige hundert Schaulustige sich im Umfeld der Werft aufhalten. Um aber in den aktuellen Corona-Zeiten größere Menschenansammlungen zu vermeiden, wurde dieser Termin von der Werft somit erst kurzfristig bekannt gegeben. Vor dem Verlassen der gefluteten Baudockhalle wurden noch mit Hilfe eines Autokrans die Masten und die Schornsteinverkleidung auf den 236 Meter langen Neubau aufgesetzt. Anschließend verholte das Schiff in den Werfthafen. An der Ausrüstungspier der Werft erfolgen an dem 58.250 BRZ großen Kreuzfahrtschiff zunächst noch weitere Ausrüstungsarbeiten.

Nach derzeitiger Planung soll die „Spirit of Adventure“ mit einer Kapazität für 999 Passagiere in 554 Kabinen im August noch auf der Ems in Richtung Emden überführt werden. Auch hierzu gibt die Werft derzeit keine konkreten Termine heraus. In Emden sollen dann weitere Ausrüstungsarbeiten vor den dann folgenden Probefahrten erfolgen. Wie das Schwesterschiff, wurde auch die „Spirit of Adventure“ mit dem eSiPOD-System von Siemens ausgerüstet. Bei diesem System ist ein permanenterregter Synchronmotor in einer 360 Grad drehbaren Propellergondel außerhalb des Schiffsrumpfes integriert. Dadurch weist das Kreuzfahrtschiff laut Siemens eine verbesserte Antriebseffizienz und Manövrierbarkeit auf. Darüber hinaus arbeiten beide Propellermotoren auf einem sehr niedrigen Geräusch- und Vibrationsniveau, weshalb sie sich insbesondere für die hohen Anforderungen im Passagier- und Kreuzfahrtschiffssegmentes eignen. Die Energieversorgung des Schiffes wird durch das integrierte Energiesystem Siship Power MV, bestehend aus vier Dieselgeneratoren von MAN mit einer elektrischen Gesamtleistung von 21 MW, gewährleistet. Die Geschwindigkeit beträgt rund 18 Knoten.


Ursprünglich sollte das Schwesterschiff der bereits im letzten Jahr abgelieferten „Spirit of Discovery“ schon im Juli von der Werft abgeliefert werden und für August standen die ersten Kreuzfahrten mit Gästen ab einem Alter von 50 Jahren auf dem Plan. Doch durch die Corona-Pandemie wurde die Ablieferung nun auf den Oktober verschoben. Nach derzeitiger Planung möchte die britische Reederei, abhängig von dem Verlauf der Pandemie und möglichen Reisebeschränkungen, am 5. November zur 10 tägigen Jungfernreise von Southampton in Richtung Mittelmeer starten.

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