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AutorenbildChristian Eckardt

Neue Reederei Arctic Container Line erstmals am Eurogate-Terminal in Bremerhaven



Neuer Container-Feeder-Dienst zwischen Deutschland und Norwegen


Die erst in diesem Jahr neu gegründete norwegische Reederei "Arctic Container Line" hat mit dem 712-TEU-Containerfeeder „RS Mistral“ am Sonntagnachmittag erstmals das Eurogate-Containerterminal in Bremerhaven angesteuert und damit den neuen Feederdienst zwischen der Seestadt, Hamburg und der norwegischen Westküste eröffnet. Die norwegischen Häfen, die von der Arctic Container Line angefahren werden, sind Egersund, Tananger, Haugesund, Bergen, Florø, Ålesund und Orkanger, südlich von Trondheim.


Die Arctic Container Line mit Sitz in Fonnes/Norwegen ist Teil der norwegischen Myklebusthaug-Gruppe, Eigner von zwölf Container- und Mehrzweckschiffen im Bereich zwischen 200-900 TEU. Erst im Juni wurde mit der „Rumba“ für die Arctic Container Line, die in ihrem Firmenlogo den Eisbären führt, als erstes ein neuer Containerdienst zwischen Rotterdam und Westnorwegen aufgenommen.


Die Reederei hat in dem Firmenlogo den Eisbären, den König der Arktis, gewählt, da man wie der Eisbär auch, bei der Arctic Container Line den Standpunkt vertritt, die nordischen Gewässer sehr gut kennt und man auch in der kalten Umgebung handeln kann. Zudem weist das Unternehmen darauf hin, dass der Eisbär eine der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Arten ist, da er zum Reisen, Jagen, Ausruhen und zur Paarung auf Eis angewiesen ist. Bei der Arctic Container Line möchte man nun Teil der Lösung zur Bekämpfung des Klimawandels sein, daher engagiert sich das Unternehmen nach eigenen Angaben für die Entwicklung neuer Seetransportlösungen, die CO2- und Treibhausgasemissionen reduzieren.


Die Arctic Container Line ist sowohl Eigentümer als auch Betreiber der Schiffe, das dem Unternehmen außergewöhnliche Möglichkeiten bietet, effizient zu arbeiten und seinen Kunden ein schnelles Feedback zu geben.


Linienmanager Eivind Bergland erklärte in einem Kommentar zur Eröffnung des neuen Feeder-Dienstes, dass das junge Unternehmen vom Markt bislang sehr gut aufgenommen wurde und dass man positive Erwartungen an den neuen Dienst hat. "Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass der Markt Vertrauen in uns hat und dass unsere Kunden davon überzeugt sind, dass wir durch den Einsatz unserer eigenen Schiffe in einem Liniendienst einen zusätzlichen Mehrwert schaffen können. Wir prüfen nun die Möglichkeiten, noch mehr Häfen in unseren Dienst aufzunehmen“


Nach dem Auslaufen in der Nacht zu Montag in Bremerhaven nahm die 127 Meter lange „RS Mistral“ Kurs auf Hamburg, wo der Containerfeeder am Dienstagnachmittag erstmals bei Eurogate abgefertigt wird. Zukünftig wird das Schiff einen rund 10 tägigen Rundlauf in den beiden norddeutschen Hafenstädten durchführen, der nächste planmäßige Anlauf ist dann um den 22. November in Bremerhaven geplant.


Die „RS Mistral“ wurde 1999 auf der Cassens Werft in Emden als „Westersingel“ erbaut und fährt unter der Flagge von Gibraltar. Die „RS Mistral“ verfügt über zwei eigene Ladekrane auf der Backbordseite, damit kann somit auch Fracht in kleineren Häfen gellöscht werden, die über keine eigenen Pierkrane verfügten. In den letzten Jahren war das Schiff, das über 100 Reefer-Anschlusse verfügt, fast weltweit unter verschiedenen Namen im Einsatz, so an der US-Ostküste und im Jahr 2018 in Charter für Maersk zwischen Malta und Albanien.


Foto: Erstanlauf der "RS Mistral" an der Stromkaje in Bremerhaven am 13.11.2022, Wolfhard Scheer

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