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Neues Forschungsschiff „Meteor“ nimmt bei im Baudock der Meyer Werft Gestalt an

Autorenbild: Christian EckardtChristian Eckardt

Foto: Meyer Werft
Foto: Meyer Werft

In der überdachten Schiffbauhalle bei der Papenburger Meyer Werft läuft die Produktion für das neue deutsche Forschungsschiff „Meteor“ auf Hochtouren. Dabei wird die neue „Meteor“ im Konsortium zusammen mit der Fassmer Werft aus Berne als Teil des Konsortiums Meyer Fassmer Spezialschiffbau unter der Baunummer S 726 bzw. 8160 gefertigt. Damit wird in einer Arbeitsgemeinschaft das Know-how von zwei renommierten deutschen Spezialwerften vereint. So hat die in Berne ansässige Fassmer-Werft große Erfahrungen beim Bau von Behörden- und Forschungsschiffen sowie in der Zusammenarbeit mit Ministerien, während die Meyer-Gruppe ihr Wissen vom Bau des Forschungsschiffs „Sonne“ in das Projekt einbringt, das 2014 abgeliefert wurde.


Auftraggeber des 125 Meter langen Forschungsschiffes „Meteor“,  das vierte mit diesem Namen, das für den weltweiten multifunktionalen und interdisziplinären Forschungseinsatz vor allem im Atlantik, konzipiert ist, ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Bereedert wird das Forschungsschiff, wie auch die aktuelle Einheit, durch Briese Schifffahrt in Leer.


Das Maschinenraummodul des zukünftigen deutschen Forschungsschiffes „Meteor“ das Platz für 35 Wissenschaftlicher und 36 nautische und technische Besatzungsmitglieder bieten wird, wurde zuvor von der zur Meyer Werftengruppe gehörenden Neptun Werft in Rostock-Warnemünde produziert und anschließend mit Schlepperhilfe von der Warnow Mündung zur Meyer Werft nach Papenburg überführt.


Mit der Lieferung, Installation und Integration der elektrischen Systeme für die „Meteor“ wurde der Technologiekonzern Wärtsilä beauftragt. Der Vertrag umfasst unter anderem die Lieferung von Schalttafeln, elektrischen Verteilungs- und Antriebssystemen, Generatoren, Energieversorgungs- und Beleuchtungssystem sowie den Brückenkonsolen und der Radartechnik. Die neue „Meteor“ wird zudem mit dem vollständig integrierten Navigations- und Automatisierungssystem NACOS Platinum ausgestattet. Wärtsilä SAM Electronics, das in Hamburg ansässige Tochterunternehmen des Technologiekonzerns, ist nach eigenen Angaben während der gesamten Dauer des Projekts bei der Planung, während der Konstruktionsphase und den entsprechenden Installations- und Anschlussarbeiten auf den Werften in Norddeutschland involviert.


Eine Auftragssumme für den Neubau ist derzeit nicht bekannt. Vor drei Jahren ging man beim Bundesministerium für Bildung und Forschung noch von einem Preis von rund 200 Millionen Euro für das Schiff aus, doch durch die momentane Kostenentwicklung ist dieser Preis wohl nicht mehr aktuell.


Nach der geplanten Ablieferung der neuen „Meteor“ im Jahr 2026 wird diese die aktuelle „Meteor III“, die 1986 von der Schlichting Werft in Lübeck-Travemünde erbaut wurde, sowie das bereits außer Dienst gestellte Forschungsschiff „Poseidon“ ersetzen. Die 1976 von der Bremerhavener Schichau-Werft erbaute „Poseidon“ wurde nach der Außerdienststellung im Januar 2020 vom Verein Sea-Watch e.V. ersteigert und wird als „Sea Watch 4“ als Flüchtlingsrettungsschiff im Mittelmeer eingesetzt.

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