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  • AutorenbildChristian Eckardt

„Ocean Jazz“ entstand vor 12 Jahren auf der Lloyd Werft als „Combi Dock IV“



Für Dock- und Wartungsarbeiten liegt seit ein paar Tagen das 169 Meter lange Schwergutschiff „Ocean Jazz“ der amerikanischen Reederei US Ocean im Schwimmdock V bei Bredo Dry Docks im Kaiserhafen I. Dabei handelt es sich um ein bei den Bremerhavener Schiffbauern gut bekanntes Schiff, das vor 12 Jahren von der Lloyd Werft Bremerhaven als Neubau „Combi Dock IV“ abgeliefert wurde. Die Rümpfe der insgesamt vier Schwesterschiffe aus dieser Serie für die Reederei Combi Lift, einem Joint-Venture zwischen Harren & Partner in Bremen und der dänischen J. Poulsen Shipping, wurden seinerzeit bei der Crist-Werft in Danzig gebaut und die Komplettierung erfolgte anschließend in Bremerhaven auf der Lloyd Werft. Die vier Schwesterschiffe dieser Baureihe kombinieren die Funktionen eines Dock- und RoRo- sowie eines Schwergutschiffes. Die weltweit eingesetzten Schiffe können bis zu 1385 TEU Container (420 TEU im Laderaum und 965 TEU an Deck befördern. Bei dem Transport extrem hoher Ladung können diese Schiffe auch mit offener Luke fahren. Über eine 18 Meter breite Heckrampe kann auch rollende Ladung an Bord genommen werden. Der Absenktiefgang, für die Aufnahme schwimmender Ladung, beträgt 11,0 Meter. An der Backbordseite sind drei elektro-hydraulische Krane mit einer Hebekraft von einmal 200 und zweimal 350 Tonnen installiert, so dass kombiniert Lasten mit einem Gesamtgewicht von 700 Tonnen gehoben werden können.


Schon ein Jahr nach der Ablieferung wurde die „Combi Dock IV“ bei der Bauwerft in Bremerhaven umfangreich umgebaut. Für den Einsatz in der Offshore-Industrie wurden zusätzliche Wohneinheiten für 100 Personen errichtet, ein so genannter Moonpool im Schiffsboden eingebaut, die Kräne erhöht und ein großes Hubschrauberdeck am Bug installiert. Für das Dynamische Positionieren (DP 2) wurden Bug- und Heckstrahlruder nachgerüstet, die von sechs neuen Hilfsdieseln und einer zusätzlichen Schalttafel mit Strom versorgt werden. Als „OIG Giant II“ installierte das Schiff so beispielsweise nach dem Umbau vor der Westküste Schottlands drei 1 MW Turbinen für das Gezeitenkraftwerk "Sound of Islay".


Seit nunmehr fünf Jahren verkehrt das nun in „Ocean Jazz“ umbenannte Schiff für die amerikanische Reederei Intermarine (US Ocean), das Shipmanagement erfolgt durch Crowley Global Shipmanagement und mittlerweile wurde auch das Hubschrauberlandedeck entfernt.



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