Foto Örsted
Im größten deutschen Offshore-Windpark »Borkum Riffgrund 3« wurde jetzt das erste Fundament gesetzt, wie der dänische Energiekonzern Ørsted und die belgische Jan-De-Nul-Gruppe mitteilten. Der Offshore-Windpark mit einer Leistung von 913 MW befindet sich in deutschen Nordsee rund 53 Kilometer von Borkum entfernt.
Die Installationsarbeiten im Baufeld erfolgen von dem 236,80 Meter langen neuen Errichterschiff „Les Alizés“ (IMO 9911032) der Jan De Nul Group. Insgesamt 83 Monopile-Fundamente werden im Baufeld gesetzt. Die bis zu 100 Meter langen und bis zu 1.500 Tonnen schweren Fundamente werden von der Firma Steelwind in Nordenham sowie im dänischen Werk Lindø von Bladt Industries A/S gefertigt. Im kommenden Jahr wird dann erstmals in Deutschland eine 11-Megawattanlage, die Offshore-Windturbine SG 11.0-200 DD, die von Siemens Gamesa in Cuxhaven produziert wird, auf den Fundamenten installiert.
Peter De Pooter, Manager Offshore Renewables bei der Jan De Nul Group: „Unser Schwergutschiff Les Alizés hat bei der Installation der Gode Wind 3-Fundamente bewiesen, dass es die immer größeren Monopile-Fundamente für Offshore-Windparks bewältigen kann. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ørsted an Deutschlands bisher größtem Offshore-Windpark.“
Les Alizés, Foto Jan de Nul
Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland erklärte hierzu: „Mit Borkum Riffgrund 3 setzen wir für unsere Branche ganz neue Maßstäbe – sowohl in der Kapazität als auch beim Geschäftsmodell. Das Projekt wird als erster Offshore-Windpark in Deutschland gebaut, der in den Offshore-Wind-Ausschreibungen mit einem Gebot von 0 Cent pro MWh bezuschlagt wurde. Mit langfristigen Stromabnahmeverträgen können wir unsere Unternehmenskunden bei ihrer Dekarbonisierung direkt unterstützen. In dieser Größenordnung ist das mittels erneuerbarer Energien nur durch Offshore-Windenergie möglich.“
Borkum Riffgrund 3 wird ohne Offshore-Umspannwerk gebaut
Borkum Riffgrund 3 ist der erste Ørsted-Windpark in Deutschland, der ohne Offshore-Umspannwerk (OSS) gebaut wurde. Das neue Anschlusskonzept, das gemeinsam mit dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT umgesetzt wird, sieht eine direkte Anbindung der Windenergieanlagen über 66-kV-Exportkabel an die Offshore-Konverterplattform DolWin5 von TenneT vor.
Zusammen mit Gode Wind 3 wird Borkum Riffgrund 3 über eine Gesamtkapazität von mehr als 1,1 GW verfügen. Damit verdoppelt sich Ørsteds installierte Offshore-Windkraftkapazität in Deutschland nahezu auf rund 2,5 GW. Die Inbetriebnahme der beiden Windparks ist für 2024 bzw. 2025 geplant.
Wie die bestehenden Offshore-Windparks von Ørsted in Deutschland werden auch die neuen Projekte vom ostfriesischen Norden-Norddeich sowie Emden aus betrieben und gewartet.
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