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  • AutorenbildChristian Eckardt

Rückbau des Nordmolenkopfes mit Baggerhilfe startet



Nun wird von dem Hafenbetreiber der Rückbau des havarierten Nordmolenkopfes gestartet. Hierbei werden die havarierten Mauerwerks-/Betonstrukturen mit zwei schwimmenden Geräten vorsichtig abgetragen und auf einer schwimmenden Transporteinheit zur Verwertung in den Fischereihafen verbracht. Anschließend erfolgt die Installation eines provisorischen Leuchtfeuers für die Schifffahrt. Ziel dieser Maßnahme ist einen sicheren Zustand insbesondere für die anstehende Sturmflutperiode herzustellen.

Das Prinzip ist einfach: Lösen, verladen, transportieren. Eingesetzt wird das Arbeitsschiff „HELENE“ für das Lösen der massiven Elemente. Der Stelzenponton „SEEBORGEN“, welcher über einen fest verankerten, leistungsstarken Bagger an Bord verfügt, übernimmt das Aufnehmen und Verladen des gelockerten Materials. Das Arbeitsschiff „SOPHIE“ transportiert anschließend das Abbruchteile in den Fischereihafen. Dort erfolgt – wie regulär bei Abrissarbeiten – eine Beprobung des abgetragenen Materials, um anschließend fachgerechte Entsorgung gemäß Abfalldeklaration des Magistrats Bremerhaven in die Wege zu leiten.

Bei den Abtragungsarbeiten mit den schwimmenden Einheiten der Firma Colcrete GmbH & Co.KG aus Rastede, die an der Pier der Fa. Heise im Fischereihafen ausgerüstet wurden, ist Präzision und Feingefühl gefragt, denn ein Abdriften der losen oder geschädigten Bauteile in das Hafenbecken oder in die Weser ist zu verhindern und das Fahrwasser möglichst breit zu halten, um den Schiffsverkehr so wenig wie möglich einzuschränken. Daher arbeiten sich die drei schwimmenden Geräte laut Planung Stück für Stück und mit Bedacht vom äußersten Abbruchpunkt der havarierten Mole Richtung Hafeneinfahrt.

Die Hafenmanagementgesellschaft bremenports rechnet mit einer voraussichtliche Bauzeit von zwei bis drei Wochen für den Rückbau des Molenkopfes. Hierbei sind allerdings die ersten zwei Tage der Arbeiten an der Abbruchkante entscheidend über den weiteren Verlauf des Vorhabens. Erst nach dem ersten Abtragen des losen Mauerwerk und der havarierten Betonstrukturen können sich die Experten ein Bild vom Zustand der vorhanden Spundwand und Holzpfähle machen und abschließend die Planung zur Sicherung des Molenstumpf finalisieren.



Nach Rückbau der havarierten Molenbauteile wird ein temporäres Leuchtfeuer vor dem Molenkopf installiert. Die Stromversorgung und Steuerung erfolgen mit einem Seekabel. Die Lage des Ersatzfeuers ist für ca. 10 m vor den dann noch vorhandenen Molenkopf vorgesehen. Nach derzeitigem Planungstand soll das Stellen des Ersatzfeuers in der KW 40 erfolgen.

Zum ehemaligen Molenturm: Die rote Turmkappe sowie das Geländer, weitere Bauteile wie Türen etc. und das Prisma befinden sich auf dem Gelände des WSA Bremerhaven. Die anderen Bauteile wie bspw. das Mauerwerk werden derzeit auf dem ehemaligen Flugplatz am Luneort zwischengelagert. Nach Begutachtung eines Denkmalpflegers erfolgt die Festlegung, welche dieser Bauteile in das neue Bauwerk integriert werden können. Ziel ist und war es immer, den Turm auf der neuen Mole wieder originalgetreu zu errichten. Diese soll bis Ende 2025 gebaut werden.

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