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  • AutorenbildChristian Eckardt

Schwelbrand auf der „Odyssey of the Seas“ auf der Meyer Werft


Auf dem Schwesterschiff der "Quantum of the Seas" gab es am vergangen Freitag einen Schwelbrand mit einem geringen Sachschaden - aber keinen Personenschäden


Am vergangen Freitagvormittag (22.5.) gab es auf der Meyer Werft in Papenburg auf dem Kreuzfahrtneubau „Odyssey oft he Seas“ einen Schwelbrand, der von der Feuerwehr gelöscht wurde. Personenschäden gab es dabei zum Glück nicht. Dabei soll es nach verschiedenen Medieninformationen auf Deck 8 des Neubaus einen aus bisher noch nicht bekannten Gründen einen Schwelbrand geben haben. Neben der Werksfeuerwehr der Meyer-Werft wurden auch verschiedene Feuerwehren aus dem Raum Papenburg zur Meyer Werft gerufen, um den Brand in Halle 6 zu löschen.


Unternehmenssprecher Florian Feimann bestätigte den Kabinenbrand, wollte aber auf Nachfrage nicht mitteilen, um welches Schiff es sich handelte. Dabei soll es sich aber nicht um den Neubau AIDAnova noch um die „Saga sondern um ein Neubau für einen amerikanischen Kunden handeln. Somit kann es sich dabei nur um die 347,1 Meter lange „Odyssey of the Seas“ aus der so genannten „Quantum-Klasse“ handeln, die im Herbst ausgeliefert werden soll. Au den 18 Decks sollen später einmal bis zu 4.200 Passagiere befördert werden.

Der Pressesprecher der Papenburger Feuerwehr erklärte später, dass rund 100 Arbeiter auf der Werft evakuiert werden mussten, es aber keine Verletzten zu beklagen gibt. Der Sachschaden wird auf rund 40 000 Euro geschätzt. Das Feuer soll in einer Passagierkabine auf dem Deck 8 gegen 10.40 Uhr ausgebrochen sein. Einige Feuerwehrleute mussten dabei unter Atemschutz den Schwelbrand bekämpfen. Die Löscharbeiten haben insgesamt rund zwei Stunden gedauert. Die Brandursache wird nach Angaben der Polizei noch ermittelt.

Auf den Neubauten der Werft ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Bränden gekommen. So gab es im Herbst 2018 einen Brand auf der „Aida Nova“ im niederländischen Eemhaven, wo gleich zwei Kabinen kurz hintereinander gebrannt haben sollen. Auch im Oktober 2016 hatte es auf dem Balkon einer Kabine der „Norwegian Joy“ in Papenburg gebrannt. Einen Monat vorher hatte es auf demselben Schiff einen Verteilerbrand gegeben. Weil die Produktionshalle verraucht war, waren die Mitarbeiter nach Hause seinerzeit geschickt worden.


Die Werksfeuerwehr der Meyer Werft ist mit modernen Rettungs- und Arbeitsgeräten ausgestattet und half im Herbst 2018 beim Brand bei der Lürssen Werft in Bremen-Nord mit

der Hubrettungsbühne (HRB 51) mit einer Rettungshöhe von 51 Metern, aus.



Corona-Krise hat Folgen für die Auftragslage der Meyer Werft


Durch die aktuelle Corona-Krise ist die Situation auf der Meyer Werft sowieso schon sehr angespannt, sind doch ein Großteil der 3.600 Beschäftigten der emsländischen Werft schon seit Anfang Mai in Kurzarbeit. Zudem wurde eine Reduzierung auf 30 Wochenstunden zunächst für zwei Monate geplant. Schon im April hatte Seniorchef Bernard in einer dramatischen Videobotschaft von erheblichen Folgen für die Werftengruppe gesprochen. Auf Jahre würden vermutlich keine neuen Schiffe mehr gebraucht, so Meyer. Die Normalisierung der Kreuzfahrtindustrie werde nach seiner Ansicht bis 2030 dauern. Daher will die Werft die Aufträge strecken und jährlich nur noch zwei statt der geplanten drei Schiffe abliefern. Die Arbeitsleistung sinkt in der Folge um 40%.


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