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AutorenbildChristian Eckardt

Vorbereitungen zum Ausdocken des Lloyd-Werft Yachtprojekt „Solaris“ laufen an


Hamburger Spezialunternehmen lieferte auch Spezialglas für weiteres Lloyd-Yachtprojekt


Nachdem in den vergangen Wochen der niederländische Bagger „Hein“ rund 30.000 Kubikmeter Hafenschlick aus der Dockgrube des Schwimmdocks 3 der Lloyd Werft ausgebaggert hat, wurde am vergangen Wochenende das 280,5 Meter lange und vollständig eingerüstete Schwimmdock mit Schlepperhilfe wieder in die alte Position verholt. Es ist davon auszugehen, dass nun bald die vorbereitenden Arbeiten für das Ausdocken des 140 Meter langen Yachtprojektes mit dem Namen „Solaris“, die angeblich für den russischen Milliardär Roman Abramowitsch gebaut wird, bei der Lloyd Werft beginnen. Seit über zwei Jahren wird an dem Projekt schon gebaut, wobei die Stahlkonstruktion von Stahlbau-Nord im Fischereihafen gefertigt wurde. Um das Schwimmdock für die geplante Ausdockung tief genug absenken zu können, musste nun zunächst die Dockgrube vom Hafenschlick befreit werden.


Anfragen zu diesem Yachtprojekt werden von der Lloyd Werft – wie in dem Yachtgeschäft üblich - nicht beantwortet. Wie Marco Graudenz, Pressesprecher der Werft kürzlich mitteilte, gibt es zwar seitens der Werft einen genauen Termin- und Ablaufplan „allerdings veröffentlichen wir hierzu keine Daten“, so Graudenz. Doch im Hafen geht schon länger das Gerücht um, dass die Yacht fast fertig ist und demnächst ausgedockt werden soll. Hierfür muss aber zunächst die aus Gerüststangen gefertigte Einhausung, die die Yacht umschließt, entfernt werden, was wohl mehrere Tage in Anspruch nehmen wird.


Das Hamburger Unternehmen GL Yachtverglasung teilte kürzlich mit, dass von dem Unternehmen über 2000 Quadratmeter Glasscheiben an Bord der Yacht geliefert wurde, darunter befinden sich die größten Einzelpaneele, die jemals auf einer Yacht platziert wurden. Weiterhin wurde kürzlich bei dem Neubauprojekt eine 12 mal 2 Meter große und 5.900 kg schwere beleuchtete Scheibe am Poolboden erfolgreich installiert.

Foto GL Yachtverglasung


GL Yachtverglasung ist auch die die Ausrüstung eines weiteren Yachtprojektes beauftragt, das demnächst bei der Lloyd Werft erwartet wird, dem aktuell größten Yachtprojekt der 182 Meter langen „REV Ocean“. Ursprünglich sollte die Yacht schon im Frühjahr 2020 nach Bremerhaven zur finalen Ausrüstung kommen, doch dann kam die Corona-Pandemie. Wie Marco Graudenz von der Lloyd Werft erklärte wird die „REV Ocean“ definitiv in 2021 kommen, nur kann die Werft kein konkretes Datum nennen, da man abhängig von der Entwicklung bei der norwegischen Vard-Werft sei.


Die „REV Ocean“ des norwegischen Selfmademans Kjell Inge Røkke, wird keine reine Privatyacht für den ehemaligen Alaska-Fischer Røkke, sondern vor allem auch eine schwimmende Forschungsstation, mit der er den Zustand der Weltmeere untersuchen und dokumentieren will. Forscher greifen unter anderem auf Sonarsysteme, ein U-Boot mit 6000 Metern Tauchtiefe (Wasserung über eine Moon-Pool genannte Bodenklappe) und ein Trawlersystem samt Netz zurück, das Fische und andere Meeresbewohner aus bis zu 3000 Metern Tiefe einfangen kann. Die Netzmaschen lassen sich dabei so justieren, dass nur die Fischgröße gefangen wird, die untersucht werden soll. Mit dem Netz soll auch umhertreibender Plastikmüll an Bord geholt werden, der dann an Bord verbrannt wird. Die Umweltbelastung soll dabei auf ein Minimum reduziert werden, die dabei entstehende Hitze wird in Energie für den Hotelbetrieb umgewandelt. Das Schiff ist 182,90 Metern lang, 22 Meter breit. Insgesamt kommen an Bord im Forschungsmodus bis zu 90 Personen unter: 60 Wissenschaftler sowie 30 Crewmitglieder. Im Charterbetrieb sinkt die Gästeanzahl auf 28, die der Crew steigt dann auf 54 Personen an.

Foto GL Yachtverglasung


Von GL Yachtverglasung wurden in den vergangenen Wochen mehr als 2.000 Quadratmeter Scheiben auf diesem Schiff der Superlative montiert. Ein Montageteam hatte im Oktober die Verglasung der auf Deck 9 befindlichen Observation Lounge abgeschlossen. Neben 32 geraden und gebogenen Scheiben war der Einbau der gebogenen Frontscheibe mit einem Maß von 11,2 x 2,8 Meter und einem Gewicht von 4,5 Tonnen der krönende Abschluss der Verglasung der Beobachtungsfläche, die sich 27 Meter über der Wasserlinie befindet. Dabei handelt es sich um die die größte gebogene Isolierglasscheibe, die bis heute auf einer Superyacht montiert wurde. Dabei war das Hamburger Unternehmen verantwortlich für die Entwicklung und Konstruktion, die Beschaffung und Lieferung sowie die Montage der anspruchsvollen Verglasungen.

Foto GL Yachtverglasung


GL Yachtverglasung ist ein in der vierten Generation inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Halstenbek bei Hamburg und beschäftigt 160 Mitarbeiter an neun Standorten. Das Unternehmen wurde im Jahre 1906 als „Glaserei Ernst Hennecke“ gegründet. Seit 1909 wird dort mit dem Material Glas in Fahrzeugtechnik und -design. gearbeitet Hieraus entwickelten sich bis heute die Unternehmen GL Spezialverglasung und GL Yachtverglasung.

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