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  • AutorenbildChristian Eckardt

Werftzeit für Mehrzweckschiff „Arkona“ bei Bredo Dry Docks


Vielfältige Aufgaben im Bereich der südlichen Ostsee


Zur so genannten Jahresinstandsetzung traf jetzt aus der Ostsee kommend das Mehrzweckschiff „Arkona“ bei Bredo Dry Docks am Standort im Kaiserhafen ein. Dort stehen nun bis Mitte August umfangreiche Wartungs- und Klassearbeiten an. Die „Arkona“ wurde 2004 als Schadstoffunfall-Bekämpfungsschiff (SUBS) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) von der Peene-Werft in Wolgast geliefert, Betreiber ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund.


Die 69,20 Meter lange und 15 Meter breite „Arkona“ deckt den gesamten Bereich der südlichen Ostsee von Kühlungsborn bis an die polnische Grenze ab. Speziell der Verkehrsschwerpunkt Kadetrinne, westlich der Halbinsel Darß, wird regelmäßig überwacht. Das Schiff verfügt mit seinen beiden POD Antriebseinheiten über insgesamt 4.700 kW Antriebsleistung und erreicht eine Geschwindigkeit von 13,1 Knoten. Eine 16-köpfige Stammcrew ist für die regulären Aufgaben an Bord verantwortlich, weitere 16 Personen können bei einer Havarie oder anderen Bekämpfungsmaßnahmen an Bord mitgeführt werden. Das Schiff verfügt über die Eisklasse E3 und kann somit Festeis mit einer Dicke von 50 cm bei einer Geschwindigkeit von 5 Knoten aufbrechen.


Zu den regulären Aufgaben der „Arkona“ gehört die Kontrolle und das Auswechseln von schwimmenden Seezeichen, die Wahrnehmung schifffahrtspolizeilicher Aufgaben, die Schadstoffunfallbekämpfung, durch die Aufnahme und Entsorgung von Öl und Chemikalien, aber auch die Durchführung von Notschleppaufgaben, d.h. havarierte Schiffe solange auf Position halten, bis Bergungsunternehmen den Havaristen übernehmen und in ein sicheres Gewässer oder einen Nothafen bringen können. Zudem wird die „Arkona“ für den verkehrsbezogenen Brandschutz genutzt, d.h. Bereitstellung des Schiffes und der technischen Anlagen für die Berufsfeuerwehren im Küstengebiet zur Brandbekämpfung.


Die „Arkona“ dient als Ergänzung für die seit 1998 in der Ostsee stationierte „Scharhörn“. Neben den beiden Einheiten in der Ostsee betreibt der Bund zwei weitere Mehrzweckschiffe in der Nordsee, die 'Neuwerk' und die 'Mellum'. Die Werft Abeking & Rasmussen hat im letzten Jahr den Auftrag zum Bau von zwei neuen, LNG-betriebenen Mehrzweckschiffen erhalten. Diese beiden Neubauten werden die bisherigen Schiffe „Scharhörn“ (Baujahr 1974) und „Mellum“ (Baujahr 1984) ersetzen.

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