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AutorenbildChristian Eckardt

Zweite Stahlbau-Nord-Fregatte „Al Qahhar“ beendet Dockzeit bei der Lloyd Werft



Ablieferungstermin noch unbekannt


Rund zwei Wochen lag die zweite von drei Fregatten, die das zur Rönner-Gruppe gehörende Unternehmen Stahlbau-Nord in der Lunehalle im Bremerhavener Fischereihafen produziert hat, im Kaiserdock I bei der Lloyd Werft. Nun absolvierte die Fregatte, die im Unterauftrag für die Kieler Werft TKMS für die ägyptische Marine entsteht, mit Schlepperhilfe die Rückfahrt zum Produktionsstandort in den Fischereihafen. Nach bislang noch nicht bestätigten Informationen soll noch eine vierte Fregatte für die ägyptische Marine gebaut werden, diese dann jedoch direkt in Alexandria mit deutscher Unterstützung.


Die 121 Meter lange Fregatte vom Typ Meko 200, die zum Teil schon mit militärischen Anlagen und Waffen ausgerüstet ist, führt den arabischen Namen „Al Qahhar“, was übersetzt so viel bedeutet wie „zu unterwerfen“, „zu besiegen“ oder „zu gewinnen“. Über den nun noch anstehenden Umfang der weiteren Ausrüstungsarbeiten gibt es keine Auskünfte. Stahlbau Nord musste seinerzeit eine Verschwiegenheitserklärung gegenüber dem Auftraggeber abgeben. Somit ist nicht bekannt wann genau das Schiff an TKMS übergeben wird oder ob hier in Bremerhaven noch eine Taufe erfolgen wird.

Die mit vier MTU- Hauptmaschinen ausgestatte Fregatte erreicht, bei einer späteren Zuschaltung der beiden General-Electric-Gasturbinen mit einer Leistung von immerhin 45.000 kW, eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 30 Knoten.


Das Meko-Konzept der Kieler Werft TKMS entspricht dem ursprünglich von Blohm + Voss in Hamburg Ende der 70er-Jahre entwickeltem Fregattentyp. Typschiff war die türkische „Yavuz“, die im Sommer 1987 ausgeliefert wurde. Inzwischen wurden rund 30 weitere Schiffe dieser Klasse gebaut und mit unterschiedlichsten Systemen und Konfigurationen ausgestattet. Die Bewaffnung der ägyptischen Fregatten wird sich später aus einem umfangreichen Arsenal aus Flugkörpern, Torpedos und Geschützen zusammensetzen. Hinzu kommen zwei Bordhubschrauber, Einsatzboote und Ausrüstung für die Aufklärung. Die Bundesregierung hatte vor vier Jahren den Rüstungsexport für die nun bei Stahlbau-Nord gefertigten Fregatten genehmigt und gibt auch Exportkredit-Garantien für den Milliarden-Auftrag. Pro Schiff soll der Preis soll bei rund 500 Mio. € liegen.

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