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AutorenbildChristian Eckardt

Zweiter LNG-Autofrachter von NYK Lines auf Jungfernfahrt in Bremerhaven



„Grüner“ Car-Carrier „Wild Rose Leader“ kann bis zu 7.000 PKW befördern


Erst im April wurde das zweite Schiff einer zukünftig aus vier Einheiten bestehenden Serie von baugleichen LNG-Autofrachtern für die japanische Reederei NYK Line in Betrieb genommen, nun machte der reine PKW-Frachter (PCTC) mit dem Namen „Wild Rose Leader“ am BLG Autoterminal in Bremerhaven zur Ladungsübernahme von deutschen Exportfahrtzeugen auf seiner Jungfernreise in Bremerhaven fest.


Das 199 Meter lange und 39 Meter breite Schiff wurde, wie das im Februar abgelieferte Typschiff dieser Serie „Jasmine Leader“ von der der China Merchants Jinling Shipyard (Nanjing) Co. Ltd mit der Baunummer JLZ9200410 gefertigt. Auf den insgesamt 12 Ladedecks, davon vier höhenverstellbar, können bis zu 7.000 Standard-PKW (ceu) befördert werden, wobei die PKW entweder über die Heckrampe oder die seitliche Rampe auf der Steuerbordseite geladen werden können. Die einzelnen Frachtdecks sind durch bewegliche interne Rampen verbunden, um die Ladungsvorgänge zu optimieren.


Die unter Liberia-Flagge fahrende „Wild Rose Leader“ wurde im Februar 2021 für rund 75 Millionen Dollar auf der chinesischen Werft bestellt. Im Laufe dieses Jahres sollen noch die beiden Schwesterschiffe „Freesia Leader“ und „Sumire Leader“ folgen. Die Schiffsnamen dieser LNG-Frachter werden nach Blumen benannt, dies soll das Ziel der Reederei verdeutlichen, einen umweltfreundlichen Transport und somit eine gesunde globale Umwelt zu verwirklichen.


Haupteinsatzgebiet dieser Schiffe ist die Route von Asien über den Nahen Osten nach Europa. Alle vier Schwesterschiffe dieser Serie sind mit Batterie-Hybrid-Technologie ausgestattet, die darauf abzielt, die Kraftstoffeffizienz zu verbessern, indem Lastschwankungen des Hauptmotors und des elektrischen Generators durch die Unterstützung von Batterien gemildert werden.



Das Schiff ist mit Winterthur Gas & Diesel (WinGD) 7X62DF2.1 Niederdruck-Dual-Fuel-Motoren von CSSC-MES Diesel (CMD) ausgestattet. Der Motor beinhaltet iCER (Intelligent Control by Exhaust Recycling). Das bedeutet, dass der Motor weniger Gas verbraucht und Treibhausgase reduziert, indem die Methanemissionen aus dem Abgas um etwa 50 % gesenkt werden. Der Schweizer Motorenbauer Winterthur Gas & Diesel Ltd. (WinGD) entstand vor acht Jahren als Joint Venture des chinesischen Schiffbauers CSSC und dem finnischen Motorenbauer Wärtsilä zur Bündelung ihrer Zweitakt-Schiffsdieselmotor-Aktivitäten, wobei schon 1997 das Sulzer-Dieselmotorenwerk von Wärtsilä übernommen wurde.


Die Verwendung von LNG-Kraftstoff in Kombination mit anderen Energieeffizienzlösungen wie Rumpfmodifikationen soll zu einer Reduzierung der Schwefeloxidemissionen (SOx) um 99 % im Vergleich zu mit Schweröl betriebenen Schiffen beitragen. Ebenso sollen laut NYK Line die Stickoxidemissionen (NOx) um 96 % und die CO2-Emissionen um etwa 40 % oder mehr (pro Transporteinheit) gesenkt werden.


Keita Fukunaga, stellvertretende Leiterin des Schiffsdesignteams von NYK Line und stellvertretende Leiterin der technischen Gruppe, erklärte hierzu: „Diese LNG-Hybridschiffe gehören zu den fortschrittlichsten und effizientesten Autotransportern, die jemals gebaut wurden, und stehen im Mittelpunkt unseres Flottenerneuerungsplans, der bis 2050 Netto-Null-Emissionen anstrebt.“


Das Schiff ist wie seine Schwesterschiffe mit Batterie-Hybrid-Technologie ausgestattet, die darauf abzielt, die Kraftstoffeffizienz zu verbessern, indem Lastschwankungen des Hauptmotors und des Stromgenerators durch die Unterstützung von Batterien abgemildert werden.


Der Bau dieser vier Schiffe steht im Einklang mit dem Plan der Reederei NYK Lines, die derzeitigen Schiffe in den nächsten zehn Jahren durch rund 40 neu gebaute LNG-betriebene Autotransporteinheiten zu ersetzen, um die CO2-Emissionen pro Tonnenkilometer bis 2050 um 50 % zu reduzieren. NYK Line hat sich zum Ziel gesetzt ab etwa Mitte der 2030er Jahre von LNG als Übergangskraftstoff auf emissionsarme Schiffskraftstoffe wie Wasserstoff und Ammoniak umstellen. Zunächst sollen bis 2028 insgesamt 20 neue LNG-betriebene PCTCs unter der Marke „Sail-Green“ in Fahrt kommen.


Die japanische Reederei Nippon Yusen Kabushiki Kaisha (NYK) ist eines der weltweit führenden Transportunternehmen mit einer über 138-jährigen Geschichte. Mit einem umfangreichen globalen Netzwerk und dem Betrieb der weltweit größten RoRo-Flotte von über 100 Schiffen ist NYK in der Lage, eine Vielzahl von Kundenanforderungen zu erfüllen. Die Häfen von Bremerhaven und Hamburg werden dabei regelmäßig von den Autofrachtschiffen von NYK angesteuert. Im Short-Sea-Verkehr für die Nord- und Ostsee wurde im Jahr 1990 mit der schwedischen Wallenius Lines das Joint Venture United European Car Carriers (UECC) gegründet. Schon 2016 wurde dort mit der „Auto Energy“ der erste mit LNG betriebene Car Carrier mit einer Kapazität für 4.000 ceu in Dienst gestellt.


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