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  • AutorenbildChristian Eckardt

Autotransporter sorgt für erheblichen Sachschaden bei der Lloyd Werft



Losgerissener Autofrachter „Don Quijote“ bringt Werftkran zu Fall


Am Sonntagabend wurde am Schuppen F/G im Überseehafen von Bremerhaven der 228 Meter lange Autofrachter „Don Quiote“ in einem heftigen Gewittersturm mit Böen von über 110 km/h losgerissen. Gegen 21.00 Uhr rissen die Achterleinen des Schiffes mitsamt der Poller aus der Pier.



Dabei trieb der Frachter von Wallenius Wilhelmsen auf das Schwimmdock III der Lloyd Werft und beschädigte Teile an dem Dock. Viel schwerwiegender sind aber vermutlich Schäden, die durch das Vorschiff des Frachters verursacht wurden. Denn damit wurde der auf der Ausrüstungskaje befindliche, rund 450 Tonnen schwere Werftkran zu Fall gebracht. Der fast 50 Jahre alte Werftkran mit einer Hebekraft von rund 25 Tonnen wurde seinerzeit bei der VEB Baumechanik Barsleben in der damaligen DDR produziert.


Die "Don Quijote" wird am Sonntagabend im Gewittersturm an die Lloyd Werft gedrückt Foto Wolfhard Scheer


Wie Sven May, Betriebsleiter der Lloyd Werft auf Anfrage mitteilte, sind die genauen Schadensausmaße noch nicht abzusehen. Er persönlich würde den umgekippten Werftkran als Totalschaden sehen, dieses müssten aber entsprechende Fachgutachter beurteilen. Auch am Schwimmdock sind einige Schäden zu erkennen, die nun erstmal genau aufgenommen und bewertet werden müssten. Aktuell ist im Schwimmdock keine Dockung vorgesehen, erst zum Monatsende hat sich dort ein Kunde angemeldet. Trotz der Vorfälle kann der weitere Betrieb auf dem Werftgelände weiter fortgeführt werden. Vor Mittwoch wird es nach Aussage von May wohl keine abschließende Bewertung der Gesamtschäden bei der Werft geben.



Laut Wasserschutzpolizei kamen bei dem Zwischenfall keine Personen zu Schaden. Im abklingenden Gewitter konnten mehrere Hafenschlepper den rund 33 Meter hohen Autofrachter, der über eine Kapazität für über 7.100 Standard-PKW verfügt, an den Liegeplatz zurückbringen, der dann wieder mit armdicken Tauen am Liegeplatz vertäut werden konnte.



Aktuell laufen die Ermittlungen zu dem Tathergang durch die Wasserschutzpolizei weiter an, die im Laufe des Tages weitere Details mitteilen will.


Autofrachter mit den riesigen Seitenwänden von über 7.500 Quadratmeter bieten gerade bei starken Windböen eine enorme Segelfläche. In der Regel ist es so, dass bei heranziehenden Stürmen Drückerschlepper in Bremerhaven eingesetzt werden, die die Autofrachter von der Wasserseite aus an die Pier drücken. Ob dies im Fall der „Don Quiote“ auch erfolgte, ist bislang noch nicht bekannt.



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