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  • AutorenbildChristian Eckardt

Brand-Bulker „Lascombes“ verlässt Bremerhavener Überseehafen nach fast einem Jahr



Rund ein Jahr nach dem mehrtägigen Brand in mehreren Ladeluken des 190 Meter langen Frachters „Lascombes“ hat dieser nun den Überseehafen in Bremerhaven verlassen. Wie der vor Ort zuständige Hafenagent mitteilte, nimmt der im Jahr 2011 in China erbaute Bulk-Carrier (IMO 9500819) zunächst über den spanischen Hafen Huelva Kurs auf China, wo dann ein Werftaufenthalt geplant ist.


Nach einem verheerenden Ladungsbrand über 10 Tage im April 2022 am Schuppen F/G im Verbindungshafen bei der Fa. Heuer Logistics, bei dem unter anderem Spanplatten aber auch aus Kunststoff bestehende WPC-Terrassenplatten brannten, war die Feuerwehr Bremerhaven an den ersten Tagen mit 55 Einsatzkräften rund um die Uhr an Bord des havarierten Schiffes im Einsatz. Insgesamt waren zeitweilig 190 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW beteiligt, weiterhin wurden Schlepper und Löschfahrzeuge des Hafenamtes eingesetzt.


Bremens Hafenkapitän Stephan Berger erklärte später hierzu: "Ich war tief beeindruckt von der Schlagkräftigkeit der Bremerhavener Feuerwehr, von ihrer Professionalität und der Ruhe, wie sie vom ersten Moment an diesen schweren Brand bekämpfte. Sie war technisch auf alles, was kam, vorbereitet. Besonders als es um die kritische Öffnung der Ladeluken, in denen es brannte und die Hitze den Schiffstahl zum Glühen brachte, ging. Alles hochprofessionell und in der Zusammenarbeit sehr kooperativ."


Später wurde die unter der Flagge der Marshall-Inseln fahrende „Lascombes“ zur benachbarten Lloyd Werft verholt, wo die in China an Bord gebrachte, verbrannte Ladung aber auch über 10.000 Kubikmeter Löschwasser aus den drei betroffenen Ladeluken des Schiffes entsorgt wurden. Das mit Schadstoffen belastete Löschwasser wurde aus den Ladeluken abgepumpt und mit Tankfahrzeugen zu einer dafür zugelassenen Entsorgungsanlage gefahren. Die Ladung wurde dann in enger Abstimmung mit den Brandermittlern der Kriminalpolizei gelöscht, um vor allem die Ursache für die Brandursache zu ermitteln. Ein finaler Abschlussbericht der Kriminalpolizei zur Brandursache liegt bislang noch nicht vor.


Die Fracht in den nicht vom Brand betroffenen Ladeluken 1 und 2 konnte gesondert gelöscht werden und konnte somit weiter vertrieben werden. Die vom Löschwasser oder auch vom Brand beschädigte Ladung wurde größtenteils als Abfall eingestuft und später dann über finale Entsorgungs- und Verwertungsanlagen entsorgt.

Nachdem die Ladeluken in den vergangenen Wochen gereinigt und Instandsetzungsarbeiten am Schiff durchgeführt wurden und auch das Ergebnis der Stahlprobe der Außenhaut der „Lascombes“ keine Auffälligkeiten aufwies, konnte somit die behördliche Freigabe für das Schiff zum Verlassen des Hafens erteilt werden.



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