Einsatzgruppenversorger „Berlin“ rammte Schleuenhaupt in Wilhelmshaven
- Christian Eckardt
- vor 10 Stunden
- 2 Min. Lesezeit

Größtes Schiff der Deutschen Marine hat nur geringen Schaden
Der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ der Deutschen Marine hat schon am vergangen Wochenende für einen großen Schaden am Schleusenhaupt in Wilhelmshaven gesorgt. Mit seinem Bug auf der Steuerbordseite rammte die 174 Meter lange „Berlin“ (Kennung A 1411) das Schleusenhaupt zwischen den beiden Kammern der 4. Einfahrt und hat dabei für erhebliche Schäden gesorgt. Zum Glück wurde bei dieser Havarie keine Person verletzt. Durch die Havarie wurde aber das Steuerhaus für die Messstelle im Nordhafen komplett zerstört, wie Fotos vom Wasser- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee zeigen. Die Ursache der Havarie, zu dem Zeitpunkt assistierten auch drei Schlepper das Schiff, bleibt bislang unklar, auch von der Pressestelle der Marine gab es hierzu bislang keine Stellungnahme.

Trümmerteile des stark beschädigten Steuerhauses der Messstelle mussten geborgen werden, Teile des Steuerhauses wurden später dann noch abgerissen. Zeitweise musste auch die Schleuse gesperrt werden, da sich auch Trümmerteile auf den Schienen des Schleusentores befanden.
Bei der „Berlin“ sind hingegen kaum Schäden aufgetreten, lediglich eine Einbeulung unterhalb des Wappens am Bug ist auf der Steuerbordseite zu erkennen. Nach Auskunft der Marine gibt es an dem Schiff keine strukturellen Schäden noch technische Störungen an Bord. Somit konnte der Einsatzgruppenversorger schon in der letzten Woche das geplante Ausbildungsprogramm auf See fortführen.
Zum Wochenende lag der Einsatzgruppenversorger am Südende der Bremerhavener Columbuskaje. Wie ein Sprecher des Hafenkapitäns auf Anfrage mitteilte, stand dieser Besuch aber in keinem Zusammenhang mit einer möglichen Schadensbeseitigung durch die Havarie in Wilhelmshaven. Von der Besuchergalerie des Kreuzfahrtterminals konnte man aber auf der Steuerbordseite den kleinen Schaden am Bug des Einsatzgruppenversorgers erkennen.
Als Teil des Trossgeschwaders der Einsatzflottille 2 ist der 2001 in Dienst gestellte Einsatzgruppenversorger „Berlin“ im Marinestützpunkt Wilhelmshaven beheimatet. Mit einer Länge von 174 Metern und einer Breite von 24 Meter ist die „Berlin“, neben der „Frankfurt am Main“ und der „Bonn“, das größte Schiff der Deutschen Marine. Zusammen mit seinen beiden Schwesterschiffen stellt die „Berlin“ die umfassende logistische und medizinische Versorgung auf See weltweit und jederzeit für die Deutsche Marine und verbündete Marinen sicher. Gebaut wurde die „Berlin, mit einer maximalen Besatzungsstärke von 220 Personen, auf der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft.
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