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  • AutorenbildChristian Eckardt

MEIN SCHIFF 4 legt Bunkerstopp in Bremerhaven ein



Rund 100 Crewmitglieder gehen am Containerterminal von Bord


Das Kreuzfahrtschiff MEIN SCHIFF 4 von TUI Cruises, dass seit Sonntag schon auf der Außenweserreede vor Wangerooge liegt, hat am Mittwochmorgen am Containerterminal in Bremerhaven festgemacht. Unter anderem wurde dort Proviant gebunkert und ein Teil der Crew, dabei soll es sich um 100 Personen handen, konnte das Schiff verlassen. Diese wurden dann per Bus abgeholt, die damit in ihre Heimat in Deutschland, aber auch ins europäische Ausland gebracht werden.

An Bord sollen sich aber noch rund 800 Crewmitglieder befinden, die weiterhin an Bord bleiben müssen, da es gerade für die asiatischen Besatzungsmitglieder derzeit keine Möglichkeit gibt Deutschland per Flugzeug zu verlassen. Bislang hat TUI Cruises seinen Kreuzfahrtbetrieb vorerst bis 30. April 2020 eingestellt, es ist aber davon auszugehen, ähnlich wie es AIDA nun auch schon angekündigt hat, dass der Kreuzfahrtbetrieb bis Ende Mai zunächst eingestellt wird. In den nächsten Tagen wird die MEIN SCHIFF 4 wieder Bremerhaven verlassen und den Liegeplatz auf der Außenreede, für zunächst unbestimmte Zeit wieder aufnehmen.





Kürzlich hat TUI Cruises darüber informiert, was mit der Crew der Mein Schiff Flotte passiert. Einige Mitglieder der Besatzung bleiben an Bord, einige sind nach Hause gereist bzw. werden nach Hause geschickt, sobald es möglich ist. Vor dem Hintergrund der Reisewarnung des Auswärtigen Amtes aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie haben Kreuzfahrtreedereien, gemeinsam mit den Arbeitgebern für die Besatzung der Schiffe, eine Sondervereinbarung mit der internationalen Transportarbeitergewerkschaft ITF getroffen, die die Arbeitsbedingungen für die Besatzung regelt: Da es keinen regulären Gästebetrieb mehr gibt, gibt es für viele Besatzungsmitglieder an Bord weniger bzw. teilweise nichts zu tun. Die Arbeitszeit und entsprechend auch die Vergütung werden daher angepasst. Besatzungsmitglieder mit auslaufenden Verträgen, die aufgrund logistischer Herausforderungen (Verfügbarkeit von Flügen, kurzfristig veränderte Ein- und Ausreisebestimmungen) nicht geordnet in ihre Heimatländer geflogen werden können, bleiben an Bord. Hier übernimmt TUI Cruises Kost und Logis. Für einige Besatzungsmitglieder mussten auch vorzeitige Kündigungen ausgesprochen werden, sie erhalten trotz Kündigung noch zwei Monate ihr Grundgehalt und werden selbstverständlich auf Kosten des jeweiligen Arbeitgebers in ihre Heimatländer geflogen.

Es gibt viele Besatzungsmitglieder, die nach Hause möchten, aber auch sehr viele, die an Bord bleiben möchten.


TUI Cruises und die jeweiligen Arbeitgeber der Besatzung versuchen, allen bestmöglich gerecht zu werden. Aufgrund der logistischen Herausforderungen wie der Verfügbarkeit von Flügen und sich sehr kurzfristig ändernden Einreisebestimmungen bis hin zu Einreiseverboten ist TUI Cruises jedoch aktuell nicht in der Lage, allen Besatzungsmitgliedern eine geordnete Rückreise in ihre Heimatländer zu ermöglichen. Sofern es bei den Rückreisen aufgrund von rasanten Entwicklungen bei Einreisebedingungen zu ungeplanten Aufenthalten der Besatzung an Flughäfen o.ä. kommt, wird diese selbstverständlich durch ihren jeweiligen Arbeitgeber betreut. Alle Prozesse dauern aktuell länger als üblich, manches ist schlichtweg nicht mehr möglich.


TUI Cruises versteht es schon, dass die aktuelle Situation für alle, auch die verbleibende Besatzung an Bord, belastend ist. Daher wird versucht – gemeinsam mit den jeweiligen Arbeitgebern – den Aufenthalt an Bord über eine Vielzahl an Maßnahmen so angenehm wie möglich zu gestalten: so wurden die öffentliche Bereiche wie Restaurants, Bars und das Pooldeck für die Besatzung geöffnet. Alle Besatzungsmitglieder haben kostenlose Internetkontingente bekommen, um den Kontakt nach Hause zu ermöglichen. Wie üblich, bieten unter anderem Deutschlehrer die Möglichkeit zurkostenlosen Weiterqualifizierung an Bord an.


TUI Cruises und die jeweiligen Arbeitgeber der Besatzung versuchen, allen bestmöglich gerecht zu werde und hofft, dass der Schiffsbetrieb so bald als möglich wiederaufgenommen werden kann, so dass die Besatzung dann wieder an Bord kommen kann. Jedes Besatzungsmitglied der Mein Schiff Flotte hat in den letzten Wochen Außerordentliches für die Gäste geleistet. Dafür sind TUI Cruises und die jeweiligen Arbeitgeber sehr dankbar.

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